Sechs Monate Muttermilch für die Babys

Nichts ist für Säuglinge besser geeignet als Muttermilch. Sie enthält wichtige Nährstoffe und schützt das Baby ein Stück weit vor Krankheiten oder Allergien. Der bayerische Apothekerverband berät Stillende. Wir sprachen darüber mit Ingrid Popp, Sprecherin der Apotheker im Landkreis Neumarkt.

Frau Popp, wie lange sollte man stillen?

Ingrid Popp: Idealerweise sollte ein Baby vier bis sechs Monate nur Muttermilch bekommen, danach sollte neben der Beikost weiter gestillt werden.

 

Viele Frauen wollen oder müssen bald nach der Geburt wieder arbeiten. Was können diese tun?

Ingrid Popp: Sie können ihr Kind mit abgepumpter Muttermilch versorgen. In vielen Apotheken können Pumpen geliehen werden. Die Milch bleibt eine Zeitlang haltbar, so kann auch eine andere Person das Baby füttern.

 

© F.: Etzold

Worauf sollten stillende Mütter beim Essen denn achten?

Ingrid Popp: Auf bestimmte Speisen wie rohes Fleisch oder rohe Eier sollten sie verzichten, ebenso auf Nikotin und Alkohol. Weil viele Stillende den erhöhten Nährstoffbedarf nicht mit der Nahrung decken können, rate ich dazu, Vitamine wie Folsäure und nach Rücksprache Mineralstoffe wie Jod einzunehmen.

 

Manche Mütter können oder wollen nicht stillen. Welche Alternativen gibt es dann?

Ingrid Popp: Sie brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben: Auch die industriell hergestellte Säuglingsnahrung enthält alles, was das Baby zum Größerwerden braucht. Keine Alternative zum Stillen ist jedoch, Muttermilch über Anbieter aus dem Internet zu kaufen. Davon rate ich aus Sicherheits- und Qualitätsgründen vehement ab.