Sicherheit wird groß geschrieben: Spielplätze werden regelmäßig geprüft

08.06.2009, 00:00 Uhr
Sicherheit wird groß geschrieben: Spielplätze werden regelmäßig geprüft

© Eduard Weigert

Bei der Stadt Neumarkt ist, wie berichtet, die Jahresuntersuchung der 53 Spielplätze durch den Tüv üblich, seit Werner Schütt aus dem Tiefbauamt vor einigen Jahren die Zuständigkeit für diesen Bereich übernommen hat.

Günter Nutz, der bei der Bauhof GmbH beschäftigt ist, ist darauf geschult, Mängel zu erkennen schaut ein Mal die Woche bei jeder der städtischen Anlagen vorbei. Sein Augenmerk gilt den versteckten Gefahren. Dass Kinder immer wieder mal auch runterfallen von einem Klettergerüst, sei unvermeidlich, sagt Werner Schütt. Eine 100-prozentige Sicherheit könne es nicht geben. Unfälle kämen eben vor, doch gingen sie in der Regel glimpflich ab, weil der gelenkige Kinderkörper wesentlich mehr wegstecken könne, als der eines eingerosteten Erwachsenen.

Stichprobenhafte Anrufe bei einigen Gemeinden im Landkreis ergaben, dass es beinahe überall so wie in Neumarkt gehandhabt wird. Die Kommunen wollen schon deshalb ihrer Sicherungspflicht nachkommen, um nicht bei Unfällen zur Verantwortung gezogen zu werden. Darum stößt auch der Vorstoß einer Baumarktkette, der Eigenleistung in Nachbarschaftshilfe das hohe Lied zu singen, in den Rathäusern auf wenig Begeisterung. Die Verantwortung für Spielgeräte, die von Laien aufgebaut wurden, wie es früher durchaus üblich war, bleibt dann schließlich doch an der Kommune hängen.

Die Sicherheitsstandards haben sich, so Schütt, gründlich geändert. Aus ökologischen Gründen könne heutzutage Holz gar nicht mehr so geschützt werden wie früher. Es werde rasch morsch. Deshalb würden tragende Teile heute aus Stahl gefertigt

In Deining, so Geschäftsstellenleiter Karl Schmied, schauen sich Tüv oder Dekra regelmäßig die Spielplätze an. In kurzen Intervallen sehe ein geschulter Mitarbeiter des Bauhofs nach dem Rechten, ob Teile lose sind, Nägel rausstehen oder Glasscherben im Sandkasten liegen.

In Postbauer-Heng geschehe das wöchentlich, versicherte Bernhard Hartel aus der Bauverwaltung. Die Dekra komme jährlich.

Jeden Freitag inspiziert ein Mitarbeiter des Bauhofs die Spielgeräte in der Gemeinde Pyrbaum. Der Tüv kommte ebenfalls jährlich, sagt Geschäftstellenleiterin Sonja Both.

Vom Tüv lässt sich auch die Stadt Freystadt im Jahresabstand die Unbedenklichkeit ihrer Spielplätze bescheinigen. «Aber das genügt natürlich nicht», sagt Stadtbaumeister Walter Pfann. Auch in seinem Zuständigkeitsbereich wird geschultes Personal des Bauhofs in kurzen Intervallen auf die Spielplätze geschickt. Die Ermittlungen werden, wie in den anderen Gemeinden auch, dokumentiert, und im Schadensfall wird auch mal ein Gerät vorübergehend still gelegt. Das Schild «außer Betrieb» sollte halt respektiert werden, wünscht sich Pfann.

Die rund 20 Spielplätze im weitläufigen Berger Gemeindegebiet, sagt der Leiter des technischen Bauamtes, Bernhard Birgmeier, werden in kurzen Abständen vom Bauhof kontrolliert. Die Aufzeichnungen darüber landen auf seinem Schreibtisch, um die Reparaturen in die Wege zu leiten, die nicht gleich an Ort und Stelle erledigt werden konnten. Damit sei der Sicherungspflicht Genüge getan.