SPD-Solist nicht im Abseits

13.05.2008, 00:00 Uhr
SPD-Solist nicht im Abseits

© Wagner

Der neue Bürgermeister Josef Kellermeier (CSU) sagte nach seiner Vereidigung, er hoffe auf einen Neuanfang durch die vielen neuen Gesichter, wolle aber auch die Kontakte außerhalb des Gremiums pflegen. Als stellvertretender Bürgermeister wurde mit nur einer Gegenstimme Willibald Pollinger (CSU) gewählt, der gleichzeitig nun als dienstältester Marktrat in seine vierte Amtszeit geht.

Die Wahl des dritten Bürgermeisters wurde vertagt, da der aufgestellte Anton Auer verhindert war und der Marktgemeinderat mehrheitlich nicht in Abwesenheit des Kandidaten abstimmen wollte.

In der Debatte zur Satzung der Gemeinde wurde einstimmig beschlossen, das Sitzungsgeld von 20 auf 25 Euro zu erhöhen, gleichzeitig wurde aber ein Satz von nur 15 Euro für Sitzungen unter zwei Stunden eingeführt. Ein Absatz zum Ersatz von Verdienstausfällen wurde mehrheitlich abgelehnt. Einstimmig angenommen wurde dagegen der Vorschlag, den Bürgermeister auf einen Kurs zu senden, damit er in Zukunft die Funktion des Standesbeamten ausführen könne.

Die drei Ausschüsse des Marktgemeinderates wurden paritätisch besetzt, in den beiden großen Gremien Bauausschuss und Kulturausschuss auf Vorschlag der CSU auch mit Andreas Gabler (SPD), der als Einzelkämpfer sonst kein Anrecht auf einen Sitz gehabt hätte.

Der frühere Rechnungsprüfungsausschuss soll nun auch während des gesamten Jahres beratend tätig werden. Personalangelegenheiten aller Besoldungsgruppen sollen nach wie vor in der Zuständigkeit des Marktrates bleiben.

Bürgermeister Kellermeier kündigte an, in Zukunft Bürgersprechstunden abhalten zu wollen. Zum Seniorenbeauftragten wurde wieder Kurt Martens bestimmt, der zwar eigentlich aussteigen wollte, aber umgestimmt wurde durch eine Unterschriftenliste, auf der sich 67 Senioren eintrugen. Er hofft jedoch auf einen Nachfolger aus dem Marktrat.

Während die Geschäftsordnungsdebatte ohne Beschluss endete, konnte der frisch gebackene Marktrat bereits eine Sachentscheidung treffen: Der am Marktplatz angeregte zusätzliche Baum wurde, wie bereits 2001, aus praktischen und städtebaulichen Gründen mehrheitlich abgelehnt.