Stadtpark Neumarkt: Listen für Bürgerbegehren parat

5.12.2018, 09:55 Uhr
Es geht zum einen um die Hainbuchen an der Schanze im Neumarkter Stadtpark.

© Foto: André De Geare Es geht zum einen um die Hainbuchen an der Schanze im Neumarkter Stadtpark.

"Wir bitten alle Neumarkter, die bereits für den Erhalt der Stadtparkbäume unterschrieben haben, noch einmal um ihre Unterschrift", sagt Sigrid Schindler, stellvertretende Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz. Wie berichtet haben die Naturschützer schon einmal 1788 Unterschriften für den Erhalt möglichst aller Bäume im Stadtpark gesammelt – allerdings ohne diese Listen an ein Bürgerbegehren zu koppeln – und im Büro von Oberbürgermeister Thomas Thumann abgegeben.

Bei den Bäumen, die bei der Umgestaltung des Neumarkter Stadtparks weichen müssen, handelt es sich auch um gehölzartige Mückerlinge wie etwa jene an der Grenze zum Behelfsparkplatz an der Mühlstraße.

Bei den Bäumen, die bei der Umgestaltung des Neumarkter Stadtparks weichen müssen, handelt es sich auch um gehölzartige Mückerlinge wie etwa jene an der Grenze zum Behelfsparkplatz an der Mühlstraße.

Bei der Aufhübschung des Neumarkter Stadtparks geht es um mehr als ein wenig Kosmetik, neue Lampen und die dringend notwendige Reparatur der Holperwege. Die große Wiese auf der Schanze etwa wird planiert und zu einem freundlichen Freizeitgelände. Und vor allem soll der verrohrte Leitgraben an der Mühlstraße freigelegt und der jetzige Behelfsparkplatz ein Teil des Stadtparks werden.

Die Planung stammt vom Büro Lex-Kerfers. Es hatte sie mehrfach im Stadtrat vorgestellt und ebenso bei einer Bürgerbeteiligung im Mai 2017. Neben viel Zuspruch hatte es von Beginn an aber auch Widerstand aus verschiedenen Richtungen gegeben.

Hauptkritikpunkte waren die Kosten (rund fünf Millionen Euro, davon drei Millionen Euro an Zuschüssen) und dass für die Umgestaltung Bäume gefällt werden sollen.

Ein Herz für bizarre Buchen

Insbesondere die bizarr gewachsenen Buchen an der Schanze sind vielen Neumarktern ans Herz gewachsen, wie sich seit Ende des vergangenen Jahres immer deutlicher zeigte.

Zumindest im ersten Punkt scheinen die Stadträte nach einer Klausursitzung Ende November besänftigt. Eine Vertreterin der Bezirksregierung hatte mitgeteilt, dass der Stadtpark für Neumarkt teurer wird, wenn man zu viel spart. Für die kleine Lösung gibt es nämlich keine oder nur sehr wenige Zuschüsse. Doch die Öko-Kritiker lassen nicht nach. "Die Bedenken der vielen umweltbewussten Menschen gegen die etwa 100 Baumfällungen im Stadtpark werden nicht ernst genommen", heißt es.

Die Unterschriftenliste für das Bürgerbegehren kann von der Internetseite neumarkt.bund-naturschutz.de heruntergeladen oder in der BN-Geschäftsstelle abgeholt werden. Auch im SPD-Bürgerbüro sind Unterschriftenlisten erhältlich.

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