"Stolpersteine" erinnern an ermordete Juden im Landkreis
27.5.2016, 14:00 UhrVor dem Haus an der Oberen Marktstraße 5 in Neumarkt ließ Demnig fünf Pflastersteine ein, die mit glänzendem Messing überzogen sind. Darauf wurden die Namen und Daten von fünf früheren Hausbewohnern eingraviert: Der Kolonialwarenhändler Emanuel Hahn, seine Kinder Edith Regina, Anneliese und Max sowie sein Brunder Julius Hahn wurden 1944 deportiert und in den NS-Todeslagern ermordet..
Ein weiterer "Stolperstein" wurde vor der ehemaligen Synagoge in Sulzbürg verlegt. Das Gebäude, das mindestens 300 Jahre alt ist, wurde in der Reichspogromnacht 1938 von der SA verwüstet und wenige Jahre später zu einem Wohnhaus umgebaut, was es auch heute noch ist.
Die "Initiative Stolpersteine für Neumarkt und Sulzbürg" um Heide Inhetveen und Helmt Enzenberger hatte zur Teilnahme an Demnigs bekannten Projekt angeregt und die Unterstützung der Stadt Neumarkt und der Gemeinde Mühlhausen gewonnen. Die nächsten Stolpersteine werden schon 2017 verlegt.
Hier geht es zu einem Video über die Verlegung des Stolpersteins in Neumarkt.
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