THW hatte mit Pappschnee und Lawinen zu kämpfen
15.1.2019, 09:55 Uhr"Das war für mich eine neue Erfahrung", erzählt Benedikt Aurbach, der am Montagmorgen um 7 Uhr schon wieder seinem Brotberuf nachging. Der Ortsbeauftragte des THW Neumarkt und seine Mannschaft, die seit Freitag in Reit im Winkl eifrig Schnee von den Dächern schaufelten (wir berichteten), hatten in einer Pension etwas außerhalb ihr Nachtquartier aufgeschlagen, als sich eine Lawine löste und ihnen den Weg abschnitt.
Doch der war schnell freigemacht, so dass die Neumarkter Truppe sofort wieder – Hand in Hand mit Bundeswehrsoldaten und Feuerwehrleuten – Schulen, Hallen und auch Privathäusern aufs Dach steigen konnte: "Rund 3000 Quadratmeter an Dachfläche haben wir an den drei Tagen vom Schnee befreit", schätzt Aurbach. Darunter das Dach einer Halle ähnlich der kleinen Jurahalle in Neumarkt.
Ging die Schaufelei am Freitag bei lockerem Schnee und Sonnenschein noch relativ leicht von der Hand, seien die Bedingungen am Samstag, als es zu regnen begann, "brutal" geworden, sagt Aurbach. "Das hat den Schnee um den Faktor vier bis fünf schwerer gemacht." Den ganzen Sonntagvormittag habe es dann wieder durchgeschneit.
So kann es gut sein, dass das Neumarkter THW auch kommendes Wochenende wieder im Lkw gen Süden rollt. Denn nicht nur die großen Schneemengen geben im Alpenraum Anlass zur Sorge. Ein schnell eintretendes Tauwetter brächte die nächste Gefahr: "Hochwasser ist in den Gemeinden jetzt schon ein großes Thema", sagt Benedikt Aurbach.
So hätten die Hilfskräfte neben der Freilegung schwer belasteter Dächer auch die Aufgabe, "Wege fürs Wasser zu schaffen", etwa indem sie Gullys freiräumen.
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