Vorverkauf für die fünfte Kulturnacht in Neumarkt läuft

15.9.2017, 09:46 Uhr
Vorverkauf für die fünfte Kulturnacht in Neumarkt läuft

© Foto: Günter Distler

Zum fünften Mal lädt die Stadt ein, zu erleben, "wozu die künstlerische Szene hier fähig ist"; so der Kulturreferent des Stadtrats, Peter Ehrensberger, bei der Vorstellung des Programms. Erstmals hat die neue Leiterin des Kulturamts, Barbar Leicht, die Nacht mit geplant – eine spannende Premiere, findet sie.

Über 20 Spielorte und Standpunkte sind dabei, vom Rathaus, an dessen Fassade die Schattenperformance "topos vivendi" von Gisela Oberbeck und Pit Holzapfel zu sehen ist.

Wandernde lebendige Schatten sind ebenfalls in Neumarkt unterwegs, dazu lässt es sich im Klangschatten der mobilen Musiker Eilin Herrmann (Cello) und Lauffer-Königer (Geige) rasten: Sie spielen Klassisches und Unterhaltsames und ziehen in der Altstadt von Ort zu Ort.

Blaubart auf Freiersfüßen

Der siebenfache Witwer Blaubart tut sich schwer mit dem Freien – seine gemeuchelten früheren Gattinnen liegen im Keller. Die Geschichte bringt Gundula Zientek vom Figurentheater Pupille aus Regensburg auf die Bühne in der Galerie Herrmann: ohne Worte, nur mit Musik, nur für Erwachsene, betont Galerist Thomas Herrmann.

Platons Höhlengleichnis ist als Papiertheater im Kapuzinerkloster zu erleben, einen akrobatischen Schattentanz bieten Circusverein und Artico im Reitstadel, E.T.A. Hoffmanns "Elixiere des Teufels" kommen als Höspielkonzert mit dem Midnightstory-Orchestra auf die Gewölbekellerbühne in der Residenz. Die Schattenseiten der Stadtgeschichte, Mord und Totschlag, betrachtet Stadtführer und -archivar Frank Präger bei seinen Führungen. Lieblicher geht es im Stadtmuseum zu: Petra Henseler lädt zur Ausstellung rund ums Poesiealbum ein, und eine Scherenschnittkünstlerin hilft den Besuchern, ihr Profil zu schärfen: mit Papier und Schere.

Das waren auch die Arbeitsmittel von Lotte Reiniger, deren anmutige Scherenschnitt-Filme im Bürgerhaus zu sehen sind. Jo van Nelsen entführt in der Stadtbibliothek ins Berliner Nachtleben, im G 6 spielen Bands und es wird getanzt. Auch das Münster und die Hofkirche machen mit.

"Für jeden ist etwas dabei", sagt Barbara Leicht, es sei auch Zeit, zwischendurch zu verschnaufen und etwa bei den Lions eine nachtschattige Tomatensuppe am Stadtpark-Weiher zu essen. Auch der Neue Markt macht mit, alle Geschäfte und der Food Court haben bis 23 Uhr geöffnet.

Das Programmheft liegt aus, oder unter neumarkt-kulturnacht.de; Eintrittsbändchen sind im Vorverkauf an der Tourist-Info zu haben (drei Euro) oder an der Abendkasse (fünf Euro). Kinder bis zwölf Jahre sind frei.

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