Werben für Bücher
30.04.2009, 00:00 Uhr
Den Gemeinderat Pilsach vertrat Willi Bauer. Er betonte, dass der Rat immer wieder erstaunt und positiv beeindruckt von der Leistung der Büchereien sei. So oft es der Haushalt zuließe, werde man finanzielle Unterstützung leisten, mit dem Ziel, die Bildung für Kinder und Jugendliche zu stärken.
Fast alle 22 Büchereien aus dem Landkreis Neumarkt waren anwesend. Diozösanbibliothekar Wolfgang Raißner betonte, es gäbe viele Möglichkeiten, für die Büchereien zu werben. Autorenlesungen, Neuerscheinungen, Buchausstellungen, Lese- oder Literaturkreise, Fahrten zu Buchausstellungen oder auf den Spuren bekannter Dichter.
Jede Gemeinde und Pfarrei sollte ihre Bücherei kennen, die gegenwärtige Situation und auch eventuelle Probleme.
Wichtig sei auch, auf den Homepages der Gemeinden auf die Adressen und Öffnungszeiten hinzuweisen. Das Medium Internet werde immer wichtiger.
Der Sankt Michaelsbund versucht im Moment, eine Austauschbücherei aufzubauen. Dadurch will man größere Buchpakete über ein bestimmtes Rotationssystem für mehrere Büchereien zugänglich machen.
Sehr wichtig für Raißner ist die enge Zusammenarbeit mit den Schulen und auch mit den Kindergärten. Hier ginge es um die Zukunft, denn «Lesen ist der Schlüssel zur Bildung», so der Diozösanbibliothekar.
Wolfgang Raißner stellte auch noch zwei Möglichkeiten vor, wie man vor allem die Kleineren zum Lesen anregen könne. Die Diözese bietet das Projekt «Bib-Fit» an, das vor allem die Ersten und Zweiten Klassen den Büchereien näher bringen soll. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Sommerferienleseclub, den man von der Fünften bis zur Achten Klasse abhalten könne.
Im Anschluss hielt Birgit Schiebler einen Vortrag zum Thema Katalogisieren. Die richtigen Beschriftungen und Einordnungen der Bücher und Katalogkarten würden es einfach für Mitarbeiter und Leser machen.
Die Jahresstatistik der Landkreisbüchereien fällt weitgehend positiv aus. Knapp 10 000 Lesen konnte man 2008 verzeichnen.
Bei den Medien gab es einen großen Zuwachs, vor allem bei Zeitschriften und Büchern. Dagegen sei der Aufwand für Medien insgesamt zurückgegangen.