Nach Corona
Kriminalstatistik für Regensburg: Sexuelle Belästigung nimmt stark zu
22.3.2023, 14:25 UhrDie Kriminalität in Regensburg ist nach der Corona-Ruhe wieder deutlich angestiegen. Das steht in der Polizeilichen Kriminalstatistik für Regensburg, die das Polizeipräsidium Oberpfalz am Dienstag vorgestellt hat. Die Anzahl der Straftaten ist demnach wieder ungefähr auf dem gleichen Niveau wie vor der Pandemie, nämlich bei 14.541 Straftaten insgesamt. 2018 waren es 13.803 Straftaten, im vergangenen Jahr allerdings nur 11.012.
Besonders die Zahl der Sachbeschädigungen sei massiv gestiegen. Gerade Graffitis lägen aktuell im Verbrechens-Trend. Sie hätten sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Außerdem würden die Täter immer öfter Autos beschädigen - die Fälle nahmen um über ein Drittel zu. Die Polizei erklärt: "Hier kommt es häufig zu Tatserien, für die sich nicht selten alkoholisiertes Feierpublikum auf dem Nachhauseweg verantwortlich zeichnet."
Die Zahl der Sexualdelikte sei ebenfalls gestiegen, allerdings liegt sie mit neun Prozent unter dem oberpfalzweiten Durchschnitt. In Regensburg gab es besonders viele sexuelle Belästigungen, der Wert stieg um 50 Prozent. Auch die Kinderpornografie nimmt zu. Dagegen geht die Polizei mit ihrer bayernweiten Präventionskampagne „DEIN Smartphone - DEINE Entscheidung“ vor, um Schülerinnen und Schüler für die Thematik zu sensibilisieren.
Unter den Gewaltverbrechen nehmen Vergewaltigungen rund sechs Prozent der Fälle ein. 78 Prozent der Gewalttaten waren in Regensburg Körperverletzungen.
Im Ausländerrecht habe Regensburg eine "erhebliche Steigerung" verzeichnet, heißt es in der Meldung: "Während in diesem Deliktsfeld in den Jahren 2018 bis 2021 jeweils zwischen 700 und 1.100 Straftaten registriert wurden, stieg die Anzahl 2022 auf knapp 2.400 an. Die Fallzahlen in der Flüchtlingswelle 2015/2016 lagen aber mit jeweils über 5.000 Delikten noch deutlich darüber."
Insgesamt waren, lässt man das Ausländerrecht außen vor, die meisten Straftaten, die Zugewanderte 2022 in Regensburg begangen haben, Diebstähle (36 Prozent). Bei 15 Prozent ging es um Vermögens- und Fälschungsdelikte. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 2.018 Tatverdächtige nicht deutsch, 3.398 Verdächtige haben Deutsche Staatsbürgerschaft.
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