Großeinsatz mit Spürhunden

Mehrere Bombendrohungen in Deutschland: Auch Regensburger Schule evakuiert - Polizei gibt Entwarnung

dpa

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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23.10.2023, 13:30 Uhr
Die Polizei ist mit einem Großaufgebot an der Schule im Einsatz.

© vifogra Die Polizei ist mit einem Großaufgebot an der Schule im Einsatz.

Nach einem Großeinsatz an der Schule im Westen der Stadt hat das Polizeipräsidium Oberpfalz am Mittag Entwarnung gegeben: Im Schulkomplex wurde keine Bombe gefunden. Per E-Mail ist am Montagmorgen eine Bombendrohung an der Schule eingegangen. Nach ersten Angaben wurden die etwa 400 Schüler, die sich zu dem Zeitpunkt im Gebäude befanden, von den Lehrkräften an einer anderen Schule untergebracht. Mit Sprengstoffhunden suchte die Polizei das Gelände ab. Hintergrund und Inhalt der Drohung sind noch nicht bekannt.

Neben einer Schule in Regensburg sind auch eine in Augsburg und zwei in Cham am Montagmorgen Ziel einer Bombendrohung geworden. In Cham waren die Schulen in der Doktor-Muggenthaler-Straße und in der Badstraße betroffen. Die Polizisten rückten nach der vorzeitigen Beendigung des Schulbetriebs mit Sprengstoffhunden an. Sie fanden allerdings nichts verdächtiges.

Die Schüler in Augsburg seien vor Unterrichtsbeginn nicht ins Gebäude gelassen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Die Schule wurde demnach am Vormittag abgesucht, ein Ergebnis stand zunächst noch aus. Die "Augsburger Allgemeine" hatte zunächst über den Einsatz berichtet.

Die Bombendrohung ging laut der Polizeisprecherin wie auch in Regensburg per E-Mail ein. Zu den Hintergründen machte die Sprecherin zunächst keine Angaben. Ein Zusammenhang mit anderen Drohmails werde im Zuge der Ermittlungen geprüft. Drohschreiben hatten am Montagmorgen auch an Schulen in Erfurt, Solingen und Karlsruhe sowie beim ZDF in Mainz Polizeieinsätze ausgelöst.

Nach einer Drohmail hat die Polizei am Montagmorgen auch eine Gemeinschaftsschule in Karlsruhe durchsucht. Wie ein Polizeisprecher sagte, war die E-Mail "mit bedrohlichem Inhalt" am Wochenende eingegangen und am Montag gelesen worden. Die Schule habe daraufhin sofort die Polizei alarmiert, die gegen 7.45 Uhr mit starken Kräften und auch mehreren Spürhunden vor Ort war. Die meisten der rund 800 Schüler hätten noch vor Betreten der Gebäude abgefangen werden können. Die wenigen Kinder und Jugendlichen, die sich bereits in der Schule befanden, seien von Lehrkräften und Mitarbeitern ins Freie gebracht worden.

Was in der E-Mail konkret stand und ob es einen Absender dazu gibt, wollte der Sprecher zunächst nicht sagen. Ob es sich um eine Bombendrohung handelte, wurde ebenfalls nicht kommentiert. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei seien in vollem Gange. "Es ist noch zu früh, dazu etwas zu sagen", so der Sprecher. Die Schüler seien mittlerweile alle auf dem Weg nach Hause. Für den Rest des Tages bleibe die Schule geschlossen.

Ebenfalls nach einer Bombendrohung ist eine Schule in Erfurt evakuiert worden. Bei dem Großeinsatz seien auch Spürhunde vor Ort, das ganze Gebäude werde abgesucht, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Die E-Mail mit der Drohung sei am Montagmorgen bei der Schule eingegangen. Nach der Evakuierung bleibe die Schule am Montag vorerst geschlossen, teilte die Schule auf ihre Webseite mit.

Entwarnung nach Drohung gegen das ZDF

Nach einer Bombendrohung gegen das ZDF ist mittlerweile Entwarnung gegeben worden. Das sagte eine Sprecherin des Senders am Montag. Insgesamt rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zwischenzeitlich ihre Arbeitsplätze verlassen mussten, konnten demnach wieder zurück. Wegen der Bombendrohung waren mehrere Gebäude auf dem ZDF-Gelände im Stadtteil Lerchenberg geräumt worden, darunter auch das Sendebetriebsgebäude und das Hochhaus, in dem die Verwaltung des Senders sitzt.

Eine Bewertung durch Experten des Landeskriminalamtes des per Mail eingegangen Schreibens ergab, dass derzeit keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung vorliegen. Das Gelände konnte daher gegen 10.15 Uhr wieder freigegeben werden.

Dieser Artikel wurde zuletzt um 13.30 Uhr aktualisiert. Weitere Informationen zur Lage in Regensburg folgen.


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