Geht's noch?
14,90 Euro für eine Flasche Wasser: Preise auf bayerischem Kinderfasching sorgen für Aufregung
2.2.2024, 11:27 UhrEs ist eine simple Flasche Wasser – und doch sorgt genau das für einen Aufreger mitten in Bayern. Worum geht es? Ob Lebensmittel, Sprit oder Heizöl – dass Dinge im Leben mit den Jahren teurer werden, ist absolut kein Geheimnis mehr. Nun aber erlebten Eltern in der bayerischen Landeshauptstadt München offensichtlich noch einmal einen Preisschock der völlig anderen Sorte. Abgespielt hat sich das Ganze laut Informationen der „tz“ vergangenen Sonntag (28. Januar 2024) auf dem Gelände des Bayerischen Hofes.
Das Luxushotel ist für seine imposante Einrichtung längst weltbekannt. Stars und Sternchen nutzen die Adresse immer wieder, um dort abzusteigen, wenn es sie aus privaten oder beruflichen Gründen nach Bayern verschlagen sollte. Zurück aber in die Gegenwart der Normalverdiener. So berichtet die „tz“ zu dem Vorfall weiter, dass das Luxushotel eine Art Kinderfasching gefeiert habe. Soweit erst einmal nicht ungewöhnlich. Jetzt wird es jedoch richtig skurril. So habe auf der Veranstaltung eine 0,75 Liter-Flasche-Wasser unfassbare 14,90 Euro gekostet.
Zieht man den bereits eingangs angesprochenen Bierpreis auf dem Oktoberfest hier erneut heran, wird die Sache noch dreister: Vergangenes Jahr hat ein Liter Bier auf dem größten Volksfest der Welt „nur“ 14,29 Euro im Durchschnitt gekostet. Damit wäre die Maß billiger gewesen als eine Flasche Wasser der vergangenen Veranstaltung.
Aber auch sonst war das Angebot der Bar alles andere als kostengünstig. Der halbe Liter Spezi oder eine Apfelschorle hätten demnach ganze acht Euro gekostet. Wer zur Faschingszeit passenderweise Lust auf einen Krapfen hatte, musste 6,50 Euro auf den Tisch legen. Einmal analysiert, lässt die „tz“ hier nicht locker: Preis angeblich für einen „Pinocchio-Eisbecher“ samt drei Kugeln – 11,50 Euro. Das Stück Torte habe man sich neun Euro kosten lassen. Das billigste Gericht zum Essen habe außerdem 17,50 Euro gekostet.
Mittlerweile hat sich Günther Grauer, Präsident des Faschingsvereins „Narhalla“, der an jenem Tage Veranstalter war, gegenüber der „tz“ ebenfalls zu Wort gemeldet. Er betonte dabei, dass das Hotel selbst und nicht etwa der Faschingsverein für die Preise verantwortlich sei. Man miete lediglich den Saal, erklärte Grauer zu der Angelegenheit weiter. Beschwerden über die Preise habe es demnach in der Vergangenheit schon häufiger gegeben. Der Bayerische Hof habe eine Anfrage von „t-online“ zu dem Vorfall bislang unbeantwortet gelassen. Auch der Faschingsverein selbst sei am Mittwoch vorerst nicht zu erreichen gewesen.