Keine Betrugsmasche
186.000 Bürger erhalten Post vom Bundeskriminalamt - das steckt dahinter
04.03.2024, 11:55 Uhr
Rund 186.000 Bürgerinnen und Bürger ab dem 16. Lebensjahr werden in den nächsten Wochen ein Schreiben vom Bundeskriminalamt (BKA) erhalten. Wie das Amt in einer Pressemitteilung informiert, handelt es sich bei den Briefen um eine bundesweite Umfrage, die Aufschluss über das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung geben soll. Die Befragung soll Informationen zu Opfererlebnissen, Kriminalitätsfurcht und Einstellung zur Polizei geben. "Wenn Sie kontaktiert wurden, können Sie durch Ihre Teilnahme an der Befragung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheitslage in Deutschland leisten". Das BKA führt die Dunkelfeldstudie in Zusammenarbeit mit dem Erhebungsinstitut infas und den Polizeien der Länder durch.
Wie das Amt erklärt, sind für eine wirksame Kriminalprävention umfassende Kenntnisse über das aktuelle Kriminalitätsaufkommen und die Entwicklung der Kriminalität nötig. Die bisherigen polizeilichen Kriminalstatistiken bieten nur Erkenntnisse über das sogenannte Hellfeld, also die Straftaten, die entweder angezeigt worden sind oder die im Zuge von Ermittlungen bekannt geworden sind. "Regelmäßige Opferbefragungen stellen eine notwendige Bedingung dar, um das Ausmaß dieses Dunkelfeldes und damit des gesamten Kriminalitätsaufkommens wie auch der Kriminalitätsentwicklung angemessen einschätzen zu können."
Die Durchführung der Studie wurde von der Ständigen Konferenz der Innenminister- und -senatoren der Länder im Jahr 2017 beschlossen. Eine erste Umfrage wurde bereits 2020 erhoben. Nach der diesjährigen "Sicherheit und Kriminalität in Deutschland 2024 (SKiD 2024)"-Umfrage sollen künftig Erhebungen im zweijährigen Rhythmus folgen, informiert das BKA. Für jede Befragung erfolgt eine neue, aussagekräftige Auswahl von Bürgerinnen und Bürger. Die kontaktierten Bürgerinnen und Bürger wurden zufällig aus den Einwohnermelderegistern der Städte und Gemeinden gezogen. "Diese Zufallsauswahl ist wichtig, um ein aussagekräftiges Bild der Bevölkerung zu erhalten".
Wie erkenne ich, dass der Brief tatsächlich vom BKA stammt?
Anhand von zwei Merkmalen können Sie überprüfen, ob der Brief, den Sie erhalten haben, tatsächlich vom BKA stammt. Das BKA erklärt:
- Prüfen Sie die Anschreiben und die beiden Logos – das von SKiD 2024 und dasjenige des Erhebungsinstituts infas - Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH und deren Aussehen genau.
-
Überprüfen Sie die für den Rückversand des Fragebogens angegebene Adresse:
infas Institut für angewandte
Sozialwissenschaft GmbH
Postfach 24 01 01
53154 Bonn
Senden Sie den ausgefüllten Fragebogen nur an diese Adresse! Wichtig: Die vom Erhebungsinstitut infas versandten Anschreiben
- haben nie zum Ziel, Ihnen ein Produkt, Abonnement oder Ähnliches zu verkaufen,
- werben für kein Produkt, keine Veranstaltung, keine Organisation, keine Partei o. ä.,
- wollen von Ihnen keine Angaben zu Bankverbindungen, Passwörtern, Geheimnummern o. ä.,
- verlangen von Ihnen keine Unterschrift,
- und beschuldigen Sie keiner Ordnungswidrigkeit und keiner Straftat und fordern kein damit zusammenhängendes Verwarngeld ein.
Bei Unklarheiten oder falls Sie sich nicht sicher sind, können Sie das Erhebungsinstitut infas oder das BKA kontaktieren. Die Kontaktdaten finden Sie hier.
So funktioniert die Teilnahme
Bürgerinnen und Bürger, welche einen Brief erhalten, können den Fragebogen mit dem beigelegten Rücksendeumschlag zurücksenden. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entstehen dabei keine Kosten. Das Porto für die Rücksendung wird vom Amt übernommen.
Die aus der Befragung erhobenen Daten werden anonymisiert verarbeitet und können freiwillig angegeben werden. Wollen Betroffene nicht an der Befragung teilnehmen, können sie den Fragebogen einfach unbeantwortet lassen und diesen ignorieren. In diesem Fall werden ein bis zwei Erinnerungsschreiben folgen. Diese können auch ignoriert werden, schreibt das Bundeskriminalamt. Wenn Sie keine weitere Post im Zusammenhang mit der diesjährigen Befragung erhalten möchten, können Sie das dem beauftragten Erhebungsinstitut infas über die Mail-Adresse skid@infas.de beziehungsweise telefonisch unter der kostenfreien Nummer 0800 66 55 445 mitteilen.