220 Millionen Dollar weg? Deutscher Programmierer vergisst Passwort für Bitcoin-Konto

13.01.2021, 12:38 Uhr

Passwörter, um Passwörter für Geldkonten zu schützen, hört sich erstmal sehr sicher an. Es wird aber ein Problem, wenn man das Passwort vergisst oder verlegt, und damit die Zugänge zu Konten gesperrt bleiben.

Diesem Problem sieht sich Stefan Thomas gegenüber, ein deutscher Programmierer, der in San Francisco lebt. Um sein Bitcoin-Konto zu schützen speicherte er den Passwort-Schlüssel auf einer Festplatte, welche er nochmal mit einem Passwort sicherte. Dieses Passwort schrieb er sich auf einen Zettel, den er jetzt vermisst. Der New York Times erklärte er, er habe bei seinem Konto alles richtig machen wollen. Jetzt liege er manchmal stundenlang wach, um sich an das Passwort zu erinnern.


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Sein Bitcoin-Konto enthält Bitcoins im Wert von 220 Millionen Dollar, was umgerechnet etwa 181 Millionen Euro entspricht. Der Deutsche wäre also Millionär, wenn er sich an das Passwort erinnern könnte. Die Festplatte erlaubt 10 falsche Eingabeversuche, bevor sie sich selbst zerstört. Stefan Thomas hat noch zwei Versuche davon übrig. Er will aber noch nicht aufgeben, und sucht momentan nach Experten, die das Passwort vielleicht knacken könnten.

Der Festplatten-Hersteller gibt zu, dass das Vergessen von Passwörtern ein großes Problem für Bitcoin-Konten sei. So sollen etwa Bitcoins im Wert von bis zu 115 Millionen Dollar auf digitalen Konten liegen, auf die die Besitzer wegen fehlender Passwörter nicht mehr zugreifen können. Die Hersteller der Festplatten können dabei nicht helfen.


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8 Kommentare

Korrekturleser

Franke mit Fahrzeugen,
leider bietet Bargeld auch keine absolute Sicherheit. Wurde gerade am Mittwoch in Aktenzeichen XY wieder eindrucksvoll gezeigt.

Franke mit Rad und Auto

Es ist immer schön, zu erfahren, wie man sich selber digital in die Irre führen kann. Da sind mir echte Münzen dann doch bedeutend lieber.

Insider

Wie wär's mit Festplatte spiegeln...?
Jedenfalls hält sich mein Mitleid auch in Grenzen. Den Gegenwert haben andere nämlich irgendwann einmal bezahlen müssen, die sich an der Zockerei beteiligen. Aber es soll ja auch immer noch Leute geben, die im Casino alles auf eine Farbe setzen. Für mich kein großer Unterschied.
Wie gewonnen, so zerronnen!

klaush5

Nur damit ich das richtig verstehe. Der Typ hat 180 Mio Euro einem Zettel anvertraut. Eigentlich bin ich nicht schadenfroh, aber in diesem Fall...

Der Hersteller dieser Spezialfestplatte wird ja hoffentlich einen Weg wissen, wie man sie aufkriegt, ohne dass sie sich dabei selbst zerstört. Einfrieren und Aufsägen z. B. ;) Dann ab damit zum Datenretter.

Falls es klappt, hätte ich für meinen Rat gerne einen Anteil von, sagen wir, bescheidenen 5%.

MyOwnThinkTank

Auch schon "1234" versucht?