Nach Schneesturm

29 Menschen seit Tagen im Pub eingeschneit: Zum Glück reicht das Bier noch

Magdalena Zipf

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7.1.2025, 13:22 Uhr
Das Tan Hill Inn im englischen North Yorkshire war vor einigen Jahren bereits eingeschneit - jetzt sitzen dort Gäste und Mitarbeitende wieder fest.

© Andrew Mccaren/imago/ZUMA Press Das Tan Hill Inn im englischen North Yorkshire war vor einigen Jahren bereits eingeschneit - jetzt sitzen dort Gäste und Mitarbeitende wieder fest.

Den Tag gemütlich in einer Kneipe ausklingen zu lassen - das hatten sich 23 Gäste vermutlich etwas anders vorgestellt, als sie am Samstag das Tan Hill Inn ansteuerten. Der höchstgelegene Pub im englischen North Yorkshire wurde für die Besucher ungeplant zum Nachtquartier. Der Grund: Ein Schneesturm schneite sie ein.

Zusammen mit sechs Mitarbeitenden sitzen sie nun seit mehreren Tagen im Lokal fest. Doch die Eingeschneiten sehen das nicht so ernst. Auf Facebook geben die Betreiber regelmäßig Updates über die Lage vor Ort: "Unsere 23 Gäste und sechs Mitarbeiter genießen ein Full Englisch und fragen sich, wie lange ihr erzwungener Aufenthalt hier im höchsten Pub Großbritanniens dauern wird."

Der Pub wurde nicht zum ersten Mal eingeschneit

Am Samstag hatte es bereits eine Unwetterwarnung gegeben. Die Gäste und Mitarbeitenden des Tan Hill Inn blieben aber trotzdem im Pub. Jetzt trennt sie eine ein Meter hohe Schneewand von der Außenwelt. Zum Glück gibt es dort viele gemütliche Zimmer - dadurch wirkt die Situation eher wie eine Übernachtungsparty als ein Problem.

Bereits im Winter 2021 saßen zahlreiche Menschen wegen eines Schneesturms im Pub fest. Jetzt wiederholt sich das Szenario: Auf 528 Metern Höhe, direkt am Pennine-Way, müssen die Besucherinnen und Besucher auf unbestimmte Zeit ausharren – ohne Möglichkeit, den Pub zu verlassen oder Hilfe von außen zu bekommen.

Das Bier reicht locker zwei Wochen

Für einen britischen Pub ist ein gutes Pint fast schon Pflicht. Vorerst gibt es in dieser Hinsicht keine Nachschubprobleme im Tan Hill Inn: Laut Betreiber reicht das Bier noch für zwei Wochen, die Essensvorräte sogar für einen Monat.

Während draußen der Schnee weiter fällt, halten die Betreiber die Welt auf dem Laufenden. Auf Facebook teilt das Team Updates und zeigt, wie Gäste und Mitarbeitende gemeinsam tanzen und singen.

Es gibt wohl schlechtere Orte, um festzusitzen. Für die 23 Gäste und sechs Mitarbeitenden ist die Geschichte für den nächsten Kneipenabend jetzt schon garantiert.