2G-Regel ignoriert: Polizei führt Razzia in Tedi-Filiale durch

Offenbach am Main - Seit kurzem gilt die 2G-Regel nun auch im Handel - was von vorneherein auf viel Kritik seitens der Ladenbetreiber stieß. Manche ignorierten die neue Verordnung sogar einfach - wie auch im hessischen Offenbach. Bei einer Razzia riegelte dort die Polizei gleich zwei Tedi-Filialen ab.

Die Polizei rückte am Donnerstag in der Offenbacher Innenstadt mit einem Großaufgebot aus. Der Grund: Eine Razzia in zwei dort befindlichen Tedi-Filialen. Op-online zufolge war der Einsatz seit Tagen geplant.

In den Läden wurden zahlreiche Kunden angetroffen, die dort einkauften, ohne ihren 2G-Status belegen zu können, wie das Portal berichtet. Im Eingangsbereich waren dabei keinerlei 2G-Kontrollen oder Hinweise auf die geltenden Zugangsbeschränkungen zu finden.

Gleich acht Polizisten betraten bei der Razzia den Laden an der Frankfurter Straße 54-62. Eine Kassiererin berichtete den Beamten, dass sie von 2G-Kontrollen nichts wisse, niemand vom Konzern habe das angewiesen.

Auch die Filialleiterin bestätigte: Tedi habe den Mitarbeitern aufgetragen, auf die 2G-Regel verzichten zu können, weil sie nicht nötig sei. Die Begründung: Für Tedi gelte die 2G-Regel nicht, weil in den Läden mehr als sechs Prozent Lebensmittel im Sortiment geführt würden. "Das stimmt aber nicht", stellte ein Polizist gegenüber op-online klar. Die Menge der zum Verkauf stehenden Lebensmitteln ist in Wahrheit viel geringer.

Auch in der anderen abgeriegelten Tedi-Filiale an der Frankfurter Straße 6 wurde die 2G-Regel nicht kontrolliert. Die Mitarbeiter zeigten sich kooperativ und hängten Hinweisschilder in die Schaufenster, überprüften fortan jeden Kunden nach der 2G-Regel. Sonst wären die Polizisten gezwungen gewesen, den Laden sofort dichtzumachen.

Die Filialleiter müssen sich nun jedoch vor dem Ordnungsamt verantworten. Geldstrafen von mindestens 1000 Euro sind möglich.