Großes Datenleck
533 Millionen Facebook-Nutzerdaten gehackt: So finden Sie heraus, ob Sie betroffen sind
6.4.2021, 13:15 UhrFast 2,8 Milliarden Menschen sind es weltweit, die jeden Monat das beliebte Soziale Netzwerk Facebook nutzen - ob zum Austausch unter Freunden, zum Konsum von Nachrichten oder für Videos und Fotos zum Zeitvertreib. Facebook sammelt dabei fleißig Informationen und Daten über seine Nutzer - unter anderem die Namen, Geburtstage, E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder den Beziehungsstatus.
Genau diese Informationen sind bei rund 533 Millionen Facebook-Nutzern aus 106 Ländern im Jahr 2019 gestohlen worden. Seit wenigen Monaten werden sie im Darknet gegen Geld angeboten, am vergangenen Wochenende tauchten die sensiblen Informationen erstmals in einem Hacker-Forum auf - kostenlos. Inzwischen sind frei verfügbare Download-Links zahlreich in einschlägigen Foren zu finden. "Das größte Telefonbuch der Welt", wie es die Süddeutsche Zeitung nennt.
So können Sie überprüfen, ob auch Sie betroffen sind
Facebook selbst reagiert zurückhaltend. "Es geht um alte Daten, über die schon 2019 berichtet wurde. Wie haben das Problem im August 2019 gefunden und behoben", erklärt Liz Bourgeois, eine Sprecherin von Facebook, auf Twitter. Dass beim Datenleck auch sensible Daten von Facebook-Chef Mark Zuckerberg veröffentlicht wurden, thematisiert der Social-Media-Gigant hingegen nicht. Datenexperte Alon Gal, Gründer der Cybersicherheits-Firma Hudson Rock, spricht von "absoluter Nachlässigkeit".
All 533,000,000 Facebook records were just leaked for free.
— Alon Gal (Under the Breach) (@UnderTheBreach) April 3, 2021
This means that if you have a Facebook account, it is extremely likely the phone number used for the account was leaked.
I have yet to see Facebook acknowledging this absolute negligence of your data. https://t.co/ysGCPZm5U3 pic.twitter.com/nM0Fu4GDY8
Um zu überprüfen, welche Nutzer des Netzwerks von der Datenpanne betroffen sind, bietet die Website haveibeenpwned die Möglichkeit, die Daten nach Eingabe der E-Mail-Adresse analysieren zu lassen. Das System überprüft dann, ob zu dieser E-Mail-Adresse sensible Daten gefunden wurden, zeigt diese aber nicht an. Wer vom Facebook-Datenleck betroffen ist, sollte besonders vorsichtig mit vermeintlichen E-Mails von Facebook umgehen. Kriminelle könnten mit gefälschten E-Mails versuchen, an das Passwort des Accounts heranzukommen. Zudem schadet es generell nicht, alle mit diesem E-Mail-Account verknüpften Passwörter zu ändern.
9 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen