Gewusst?
65 Millionen Deutsche betroffen: Neuer Vorgang für Behördengänge - was Sie dazu wissen sollten
19.1.2025, 13:48 UhrNeu ist die Idee nicht mehr, trotzdem aber soll in die Sache nun zumindest wieder neuer Schwung hineinkommen. Die sogenannte "BundID".
Hinter dem Begriff versteckt sich ein Programm, was für viele Online-Verwaltungsvorgänge in Zukunft benutzt werden solle. So zumindest die Theorie. Problem hier jedoch: So haben bisher etwa gerade einmal rund fünf Millionen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger dort ein Konto aktiviert. Das Interesse ist aktuell noch eher mau.
Geht man von rund 85 Millionen Einwohnern aus, die Deutschland derzeit wohl zu verzeichnen hat, zieht man davon 15 Millionen Kinder und Jugendliche plus die fünf Millionen Menschen ab, die sich bereits ein Konto eingerichtet haben, geht daraus hervor, dass noch immer circa 65 Millionen Menschen in Deutschland keinen Zugang zum "digitalen Deutschland" besitzen.
So wurde im vergangenen Jahr beschlossen, dass aus der "BundID" die "DeutschlandID" werden solle. Als zentrales Bürgerkonto solle dort dann alles verankert werden. Zudem solle die ID dann in allen Bundeländern verwendet werden.
Der zentrale Punkt der Angelegenheit: So sollen sich Menschen damit vor allem bei Behörden gegenüber digital identifizieren und Anträge stellen können. Zudem soll ein digitales Postfach entstehen, in dem Sie dann schnell und übersichtlich sehen, welche Art von Kommunikation es bereits mit den Behörden gegeben hat.
Folgende Bereiche sollen damit dann digital abgedeckt werden:
Rund 1600 Onlinedienste und Portale sind bereits aktuell mit der "BundID" gekoppelt. Mit der "DeutschlandID" solle das Ganze dann noch einmal massiv ausgebaut werden.
Für Menschen, die bereits ein "BundID"-Konto besitzen, sei gesagt: Dieses werde dann automatisch auf ein "DeutschlandID"-Konto umgestellt. Wann genau dies passiert, darüber gibt es derzeit noch keine genaueren Angaben.
Weitere Neuheit, die mit der "DeutschlandID" laut dem Online-Portal "chip.de" kommen solle: Eine Schnittstelle mit der sogenannten "EUDI-Wallet". Dadurch soll es dann möglich sein, beispielsweise Personalausweis oder Führerschein digital auf dem Smartphone hinterlegen zu können.
All das solle dazu dienen, dass sich Deutschland nach und nach von Papierdokumenten oder Faxgeräten verabschiedet, die im internationalen Vergleich doch noch sehr häufig in den ein oder anderen Dienststellen zu finden sind. Auch könnten dadurch Wartezeiten für Menschen verkürzt werden, die sonst bei Ämtern auch häufig noch Nummern ziehen müssen.