Kampf ums Überleben

Absoluter Albtraum: Teenagerinnen treiben mit Paddelbrett aufs offene Meer

Sara Denndorf

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21.03.2025, 09:15 Uhr
Ein kurzer Trip mit dem Standup-Paddelbrett entwickelte sich zum Horrorszenario (Symbolbild).

© Owen Humphreys/dpa Ein kurzer Trip mit dem Standup-Paddelbrett entwickelte sich zum Horrorszenario (Symbolbild).

Es begann bei herrlichem Sonnenschein und bei angenehmen Temperaturen um 16 Grad – und endete wie ein gigantischer Albtraum: Zwei 16-Jährige machten sich am Montag auf ihrem Paddelboard auf den Weg von Cedar Key Fishing Pier nach Atsena Otie Key in Florida. Geplant war ein einstündiger Ausflug der beiden Wassersportlerinnen.

Als die Freundinnen aber um 16 Uhr (Ortszeit) noch immer nicht am Ufer ankamen, startete eine groß angelegte Suchaktion. Offenbar, das berichten mehrere US-amerikanische Medien übereinstimmend, hatten starke Winde und hohe Wellen das aufblasbare Stand-Up-Board der beiden Paddlerinnen weit auf das offene Meer hinaus getrieben – und dort blieben die Mädchen auch die gesamte Nacht. Die Suche nach den Vermissten blieb trotz des Einsatzes von Booten, Hubschraubern und vieler Rettungsteams zunächst erfolglos.

Es dauerte bis zum nächsten Morgen: Am Dienstag um 8.30 Uhr (Ortszeit) fand ein freiwilliger Suchtrupp um Kapitän Will Pauling die beiden Teenager rund 14 Meilen vom ursprünglichen Ausgangspunkt entfernt. Die beiden hatten sich verzweifelt an ein Austernfeld geklammert, um nicht noch weiter hinaus zu treiben – allerdings schürften die scharfen Kanten der Austernschalen tiefe Wunden in ihre Hände. "Sie hielten sich aneinander fest, zitterten, ihre Füße und Hände waren ziemlich zerschunden", beschrieb Pauling gegenüber "ABC News" den Zustand der beiden Mädchen, als er sie entdeckt hatte.

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Das Büro des Sheriffs von Levy County teilte darüber hinaus auf Facebook mit: "Die Mädchen sind gefunden worden. Kalt, aber ansonsten gesund." Laut Ersthelfern hatten die beiden Teenagerinnen erzählt, dass sie den Hubschrauber nachts dreimal gesehen hätten, dessen Scheinwerfer sie aber stets knapp verfehlt hat.

Scott Tummond vom Sheriff-Büro konstatierte: "Sie haben die stürmische See auf einem der wohl am schlechtesten ausgestatteten Wasserfahrzeuge überstanden. Starke Mädchen. Ihre Widerstandsfähigkeit ist beeindruckend."