"Wie niederträchtig ist das?"

Alice Weidel ohne Bleibe: Hamburger Luxus-Hotel verwehrt ihr die Übernachtung

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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17.1.2025, 16:52 Uhr
Alice Weidel wollte am Donnerstag unter falschem Namen in das Hotel Louis C. Jacob einzuchecken.

© IMAGO/Andre Lenthe/NEWS5/René Schröder Alice Weidel wollte am Donnerstag unter falschem Namen in das Hotel Louis C. Jacob einzuchecken.

Am Donnerstagabend sprach AfD-Chefin Alice Weidel bei einer Veranstaltung der AfD-Bürgerschaftsfraktion im Hamburger Rathaus. Noch vor ihrem eigentlichen Auftritt zeigt die Hansestadt aber - Weidel ist nicht willkommen. Am Donnerstag haben in der Spitze bis zu 16.000 Menschen gegen einen Besuch der AfD-Kanzlerkandidatin demonstriert. Bürgermeister Peter Tschentscher erklärt, dass die 45-Jährige ein "ungebetener Gast" sei. Obendrein klappt es kurz nach Anreise nicht mal mit der Übernachtung.

Wie das "Hamburger Abendblatt" zunächst berichtet, wollte die AfD-Chefin unter falschem Namen im Hotel Louis C. Jacob einchecken. Das Hotel soll ihr deswegen die Übernachtung verwehrt haben und die Politikerin musste sich eine andere Bleibe suchen. Weidel soll noch an der Rezeption abgewiesen worden sein, nachdem die Hotelmitarbeiter sie erkannt hatten, schreibt das Nachrichtenportal "Hamburger Morgenpost". Auch parteiintern schlägt die Nachricht Wellen. Am Freitagmittag hatte die AfD Hamburg auf Facebook den Fall kommentiert: "Wie niederträchtig ist das?"

"Hogapage", ein Branchenportal für Gastronomen, Hoteliers und deren Mitarbeiter, erklärt, dass eine falsche Namensangabe "ein klarer Verstoß gegen das Bundesmeldegesetz" sei. Laut dem Hotelverband Deutschlands könnte diese Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von bis zu 1.000 Euro geahndet werden. Nach Medienberichten hatte Weidel die Entscheidung akzeptiert und kam dann im Marriott-Hotel am Flughafen unter.