Sämtliche Bußgelder

Alkoholexzesse, Drogen und zahlreiche Unfälle: Armee muss bei wildem Après-Ski anrücken

Vivien Renner

E-Mail zur Autorenseite

21.1.2025, 16:23 Uhr
Zahlreiche Bußgelder werden verhängt: Bei wilden Partys in italienischen Skigebieten kommt es zu zahlreichen Verstößen. (Symbolbild)

© IMAGO Zahlreiche Bußgelder werden verhängt: Bei wilden Partys in italienischen Skigebieten kommt es zu zahlreichen Verstößen. (Symbolbild)

Der Tourismus in den italienischen Skigebieten ufert aus. Seien es Betrunkene auf der Piste, Skifahrer ohne Helm oder Versicherung, die Verstöße häufen sich. Genauso stapeln sich die verhängten Bußgelder. Zuletzt nahm sogar die Armee Après-Ski-Lokale ins Visier.

Unmengen an Bußgeldern

Bei Polizeikontrollen in Cavalese im Fleimstal wurden am Wochenende (18./19. Januar 2025) zahlreiche Touristen erwischt, so "Rainews". Demnach hätten die Carabinieri am Wochenende mindestens 30 Geldstrafen in den Skigebieten Pampeago und Alpe Cermis ausgestellt, es kam zu rund 100 Rettungseinsätzen.

Urlauber missachten Skiregeln

Auf Skipisten in Italien und Südtirol bestehe seit 2022 eine Helmpflicht für Personen bis zum 18. Lebensjahr, so "Merkur.de". Bei einem Verstoß würden Erziehungsberechtigten Bußgelder bis zu 200 Euro sowie der Entzug des Skipasses drohen. Wird die Promillegrenze von 0,5 überschritten, würden hohe Bußgelder zwischen 250 und 1000 Euro drohen. Ab einem Alkoholpegel von 0,8 Promille gilt betrunkenes Skifahren als Straftat. In schweren Fällen ist sogar eine Haftstrafe bis zu sechs Monaten möglich. Außerdem bräuchten Erwachsene und Kinder eine gültige Haftpflichtversicherung. Ist dies nicht gegeben, drohen Geldstrafen zwischen 100 und 150 Euro sowie der Entzug des Skipasses.

Rettungseinsätze auf Skipisten

Polizei und Armee berichten jedoch nicht nur von Geldstrafen. In den Skigebieten Pampeago und Alpe Cermis sollen allein 100 Rettungseinsätze stattgefunden haben. "Rainews" berichtet, dass es einen besonders heiklen Zusammenstoß auf der "Campanil"-Piste in Pampeago gegeben haben soll. Demnach musste ein Minderjähriger mit einem Rettungsflugzeug in ein Krankenhaus nach Trient geflogen werden.

Soldaten in Zivil marschieren in Après-Ski-Lokal ein

In der Nacht auf Samstag sollen Soldaten in Zivil die Nachtclubs der Skigemeinde Fassa durchsucht haben. Dabei wurden mehrere Dosen Ketamin sowie die gefährliche synthetische Droge MDMA sichergestellt, so "Rainews". An den kommenden Wochenenden sollen die Kontrollen fortgesetzt werden, "um den Konsum und Handel mit Betäubungsmitteln in Nachtclubs zu bekämpfen".

Keine Kommentare