Ausstand seit Mittwochmorgen

Änderungen und Ausfälle: So wirkt sich der BR-Warnstreik auf das Programm aus

7.8.2024, 09:42 Uhr
Beim Bayerischen Rundfunk wird seit Mittwochmorgen gestreikt.

© Sven Hoppe/dpa Beim Bayerischen Rundfunk wird seit Mittwochmorgen gestreikt.

Ein Warnstreik sorgt beim Bayerischen Rundfunk (BR) für Änderungen im Programm. Betroffen sind nach Angaben eines Sprechers des Rundfunkhauses bislang in erster Linie einzelne Hörfunkwellen.

"So übernimmt BR24 voraussichtlich bis zum Abend das Programm von Bayern 1", teilte der Sprecher mit. Bei der Radiowelle Bayern 2 sei zeitweise ebenfalls das Programm von Bayern 1 zu hören, phasenweise laufe dort ein Ersatzprogramm. Die stündliche Nachrichtenversorgung sei bis auf weiteres gesichert. In seinem Internetangebot weist der öffentlich-rechtliche Sender zudem darauf hin, dass die Regionalnachrichten und auch die Mittagsendungen aus den sechs Regionalstudios entfallen.

Warnstreik seit frühem Mittwochmorgen

Grund ist laut BR ein Warnstreik-Aufruf der Gewerkschaften Verdi, Bayerischer Journalisten-Verband (BJV) und der Musikergewerkschaft unisono. Der Ausstand hat demnach am Mittwoch um 3.30 Uhr begonnen und soll laut Verdi-Angaben bis 3.59 Uhr am Freitag dauern.

Die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuständige Gewerkschaftssekretärin Annette Greca sagte, Ziel sei "ein eindrückliches Zeichen für das dringend benötigte Lohnplus" vor der nächsten Tarifrunde am Montag. Es sei mit zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen im Programm zu rechnen.

Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Feste freie Mitarbeiter sollen 10,5 Prozent mehr Honorar sowie strukturelle Verbesserungen bekommen. Der BR bot in der fünften Verhandlungsrunde bei einer Laufzeit von 24 Monaten 4,71 Prozent mehr Geld ab Oktober.

Die Verdi-Gewerkschaftssekretärin sagte, das bisherige Angebot des Senders biete den Beschäftigten keinen Kaufkraftausgleich, wie ihn die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in der letzten Tarifrunde erhalten hätten. Von dem Warnstreik seien alle Betriebsteile des BR und das Hauptstadtstudio in Berlin betroffen.