Luftfahrt eingeschränkt

Auch Lufthansa muss Flug streichen: 5G sorgt für Chaos an US-Flughäfen

Gregor Grosse

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20.1.2022, 15:53 Uhr
Der 5G-Mobilfunkstandard führt zu Sicherheitsbedenken mehrerer Fluggesellschaften.

© Boris Roessler, dpa Der 5G-Mobilfunkstandard führt zu Sicherheitsbedenken mehrerer Fluggesellschaften.

Der Flugbetrieb in den USA ist durch die Einführung der neuen 5G-Technologie eingeschränkt: Hunderte Flüge von mehreren Fluggesellschaften sind aufgrund von Sicherheitsbedenken durch den 5G-Mobilfunk ausgefallen.

Laut dem Handelsblatt sind unter anderem internationale Airlines wie Emirates oder Japan Airlines von den Ausfällen betroffen. Auch Lufthansa musste einen Flug nach Miami streichen und bei anderen Flügen die Maschinen austauschen.

Damit erreichte die in den letzten Wochen kontrovers geführte Debatte über die Einführung der 5G-Technologie in der Nähe von US-Flughäfen ihren vorläufigen Höhepunkt.

Beeinträchtigung von sensiblen Instrumenten

Die US-Flugsicherheitsbehörde FAA hatte zuvor gewarnt, dass die Frequenzen des extrem schnellen Mobilfunkstandards 5G in der Nähe von Flughäfen die sensiblen Instrumente bei einigen Flugzeugmodellen beeinträchtigen könnten.

Daraufhin haben sämtliche CEOs der großen amerikanischen Fluggesellschaften in einem Brief die US-Regierung vor einer "signifikanten operativen Störung" des Flugverkehrs gewarnt. Das würde sich zudem negativ auf die Versorgungsketten und die medizinische Versorgung auswirken.

Die Chefs der Fluggesellschaften forderten die US-Administration dazu auf, auf die Einführung von 5G in einer Entfernung von zwei Meilen (3,2 Kilometer) zu Flughäfen zu verzichten.

Auch Lufthansa hatte vor diesem Hintergrund mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Neben einem ausgefallenen Flug musste die deutsche Fluggesellschaft zwischenzeitlich auf den Einsatz der Boeing 747-8 verzichten und setzte stattdessen auf das ältere Modell vom Typ 747-400.

Wie eine Lufthansa-Sprecherin gegenüber nordbayern mitteilte sei das Problem jedoch mittlerweile vom Tisch. "Es gab jetzt zum Glück Bewegung auf der US-amerikanischen Seite", erklärte sie.

"Das Problem ist gelöst"

Demnach hätten die entsprechenden Telekommunikationsunternehmen AT&T und Verizon Zugeständnisse bei ihren erweitertem 5G-Service gemacht. "Damit ist das Problem gelöst", so die Sprecherin.

Auch die dpa berichtete, dass AT&T und Verizon zunächst freiwillig die Einführung des neuen Mobilfunkstandards in der Nähe von Flughäfen begrenzen. Demzufolge habe sich US-Präsident Joe Biden nach der Einigung bei den Unternehmen für ihr Entgegenkommen bedankt.

Biden sprach in diesem Zusammenhang von einer begrenzten Anzahl an Standorten, an denen sich 5G nun verzögere. Über 90 Prozent der 5G-Einführung könnte aber wie geplant fortgesetzt werden.

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