IQ-Test und Automarke: Welche Fahrer sollen am schlausten sein - welche eher dumm?

London - "Simply Clever" ist der Slogan, mit dem Škoda seine Modelle bewirbt. An dem scheint tatsächlich etwas dran zu sein: Zumindest laut einer Studie. Die will belegen, dass Škoda-Fahrer intelligenter sind als die Besitzer anderer Automodelle.

Eine Studie, die von dem britischen Vergleichsportal "Scrap Car Comparison" und dem Marktforschungsinstitut Censuswide durchgeführt wurde, soll zeigen, ob die Wahl der Automarke etwas mit der Intelligenz zu tun hat. Über 2000 Menschen wurden befragt und mussten einen IQ-Test absolvieren, bevor sie Fragen zu ihrem Auto beantworten konnten. Die Ergebnisse wurden im Januar veröffentlicht - und könnten laut Forschern "schockieren".

Neben der Marke haben die Forscher auch Antriebsart und Autofarbe ermittelt und erfragt, ob die Probanden ihr Nummernschild personalisiert haben. Ergebnis: Die "dümmsten" Autofahrer in Großbritannien fahren einen grünen Landrover mit individuellem Kennzeichen. Nur minimal intelligenter sind laut Studie Fiat-Fahrer - die haben im Schnitt einen IQ von 90. Die "intelligenteste" Automarke aus Deutschland sei Mercedes - deren Fahrer hatten in der Befragung im Schnitt einen IQ von 95. Die schlausten Befragten - im Schnitt mit 99 IQ-Punkten - besitzen einen Škoda. Auf Platz zwei hat es Suzuki geschafft, Platz drei belegt Peugeot.

Auch bei der Motorisierung gibt es laut Studie Intelligenzunterschiede: Die Fahrer von Autos mit Verbrennungsmotor seien im Schnitt schlauer als die Fahrer von E-Autos, Benzinerfahrer schlauer als Diesel-Fahrer. Außerdem hätten die klügsten Autofahrer zumeist weiße Fahrzeuge, die dümmsten grüne.

Studie mit Humor nehmen und mit Vorsicht betrachten

Insgesamt ist die Studie allerdings wenig aussagekräftig und eher ein Indiz als ein Beleg für die jeweiligen Zusammenhänge. Nicht zuletzt, weil die Forschenden den IQ anhand von 20 Fragen aus dem Internet bestimmt haben. Außerdem unterläuft den Studiendesignern - bewusst oder unbewusst - ein Deutungsfehler. Die Verwechslung von Korrelation und Kausalität erklärt die Uni Leipzig auf ihrer Website so: Bei der Korrelation stehen zwei Sachverhalte in Beziehung zueinander, bedingen sich aber nicht zwingend. Skoda-Fahrer waren in der Untersuchung intelligenter - das bedeutet aber nicht, dass sie diese Marke ausgesucht haben, weil sie schlau sind. Vielleicht spielen auch andere Faktoren mit in die Entscheidung - oder das Ergebnis ist schlichtweg Zufall.

Könnten die Forscher einen direkten Zusammenhang beweisen, dann läge eine Kausalität vor: "Das eine verursacht das andere", erklärt die Uni und erläutert: "Diese Form des Beweises ist deutlich schwerer zu erbringen, weil ausgeschlossen werden muss, dass auch (oder noch) andere Dinge zur Wirkung geführt haben."

Kurz gesagt: Ob die Wahl der Automarke tatsächlich mit der Intelligenz zusammenhängt, kann die Studie nicht aufklären. Daher sollten Autofahrer die Ergebnisse nicht ernst, sondern mit Humor nehmen.

Welche Automarke zeugt laut Studie von Intelligenz?

An der Studie nahmen genau 2024 Autofahrer aus dem Vereinigten Königreich teil. 27 Automarken wurden untersucht, zu fünf gab es laut den Studienautoren allerdings nicht genug Daten.