"Beyond Meat": Lidl holt fleischlosen Burger nach Deutschland

ama

15.5.2019, 19:03 Uhr
Hält der "Beyond Meat Burger" das, was er verspricht?

© Beyond Meat burger Hält der "Beyond Meat Burger" das, was er verspricht?

Er sieht aus wie Fleisch, er riecht wie Fleisch und soll sogar schmecken wie Fleisch - besteht aber aus Erbsenproteinen, Bambus und Roter-Beete-Saft. Der "Beyond Meat Burger" verspricht, auch Fleischliebhabern eine ernsthafte Alternative zum häufig unter grausamen Bedingungen hergestellten tierischen Produkt zu bieten. All das ganz ohne das Tierleid und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Klingt eigentlich zu gut, um wahr zu sein, erhält aber auch von Testessern in Deutschland durch die Bank positive Kritiken. Schon bald werden aber nicht nur ausgewählte Personen, sondern alle Verbraucher in den Genuss der Fleischalternative kommen.

Ab dem 29. Mai bringt der Discounter Lidl den pflanzlichen Burger in seine rund 3200 Filialen in Deutschland. "Wir sind sehr gespannt, wie die Aktion angenommen wird", erklärt Lidls Geschäftsleiter Einkauf, Jan Bock, in einer Pressemitteilung. Bock spricht von einer "nahezu perfekten Alternative" für Fleischliebhaber, und auch erste Tests bekräftigen, dass der "Beyond Meat Burger" durchaus das Potenzial zur ernsthaften Konkurrenz hat - gerade für Menschen, die nicht auf den Geschmack von Fleisch verzichten möchten, aber aus ethischen Gründen keines oder nur wenig davon essen möchten. Der Preis für die fleischlose Alternative wird laut Lidl 4,99 Euro pro Zweierpack mit einem Gesamtgewicht von 227 Gramm betragen, was einem Kilopreis von fast 22 Euro entspricht.

Trotz all der positiven Stimmen zum Geschmack wird aber auch immer häufiger Kritik am Fleischersatz laut. Obwohl es sich um ein vegetarisches Produkt handelt, ist der "Beyond Meat Burger" aufgrund seiner Inhaltsstoffe weit davon entfernt, auch als gesunde Alternative durchzugehen. Und auch wenn die Struktur und der Geschmack von Fleisch imitiert werden soll, sprechen Experten auch davon, dass sich Struktur und Geschmack eben nicht imitieren lassen. Dafür stecke die Forschung noch zu sehr in den Kinderschuhen.

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