Buchtipp
Fantasy-Fans aufgepasst: Vorsicht vor dieser Fantasy-Reihe
SEO-Redakteur
Kann es allerdings: Der 13. Paladin, die Fantasy-Reihe von Torsten Weitze, umfasst stolze 13 Bände. Worum geht es in dieser langen Geschichte?
Band I: Ahren
Der erste Band der Reihe trägt den Namen unseres Titelhelden: Ahren. Der Junge hat eine schwierige Kindheit hinter sich, seine Mutter starb bei seiner Geburt, sein trunksüchtiger Vater schikaniert ihn bei jeder Gelegenheit. Sein Leben wendet sich zum Guten, als er, gegen den Wunsch seines Vaters, beim örtlichen Waldläufer in die Lehre gehen darf.
Ahren lernt zu klettern, zu jagen, gegen Dunkelwesen zu kämpfen und was es sonst noch braucht, um sich in der Wildnis zu behaupten. Endlich wird Ahren zu einem ehrbaren Teil seines Heimatdorfes Tiefstein.
Doch dann erwacht etwas Böses in der Welt. Ahren und sein Waldläufermeister müssen das Dorf verlassen, um es zu vor den drohenden Gefahren zu beschützen, die der Junge anzuziehen scheint. Begleitet werden sie von einem ewig jungen, und ewig mürrischen Zauberer.
Es entpuppt sich eine Abenteuergeschichte, die sich über 13 Bände erstreckt. Ahren wird zur Schlüsselfigur, die nötig ist, um die Welt vor dem drohenden Bösen zu retten. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten sein.
Der 13. Paladin: Die Welt von Jorath
Mittelerde oder Westeros, eine anständige Fantasy-Reihe braucht eine Welt, in der sie spielt. Der 13. Paladin spielt in Jorath, einer Landmasse, die aus verschieden gearteten Terrains besteht, von Wüstenlandschaft über ein Gräsermeer bis zum riesigen Wald ist alles dabei. Die Geschichte verfügt zunächst alle typischen Wesen, die man in einem Fantasy-Buch erwartet. Es gibt Elfen, Zwerge, Zauberer, Menschen und viele andere Wesen, eine Geschichte, wie die Welt entstanden ist und mit ihr auch das große, drohende Böse.
Spannend ist vor allem, dass diese klassischen Wesen der Fantasy-Literatur andere Züge aufweisen, als es der geneigte Fantasy-Fan gewohnt ist. Klar leben die Elfen in einem ewig grünen Wald. Doch bestehen ihre Bauten aus Stoffbahnen, die zwischen den Bäumen gespannt sind. Gleichzeitig haben die Elfen ein kollektives Bewusstsein, sie leben und denken gemeinsam. Genauso spannend umgesetzt sind Zauberer. Wie stellt man sich klassischerweise einen unsterblichen Magier vor? Ein alter Mann, ein spitzer Hut, ein langer Bart, ein Gehstock/Zauberstab und vor allem viel Weisheit. Anders in dieser Reihe: Uldini, der Zauberer, der Ahren begleitet, hat den Schlüssel zur Unsterblichkeit zufällig im Alter von neun Jahren entdeckt. Seitdem hängt er auch im Körper eines Neunjährigen fest.
Ist der 13. Paladin eine Leseempfehlung oder nicht?
Warum wird in der Überschrift dieses Beitrags also vor dieser Fantasy-Reihe gewarnt? Betrachten wir zunächst alles Positive. Die Erlebnisse von Ahren und seinen Freunden sind fesselnd, die Hintergrundgeschichte über die Welt spannend. Torsten Weitze hat es geschafft, bekannte Elemente aus der Fantasy neu zu interpretieren. Der 13. Paladin ist kein Aufguss der üblichen Fantasy-Literatur, sondern eine völlig neue Welt.
Das Problem ist, dass der Schreibstil leider zu wünschen übrig lässt. Dialoge fallen teilweise plump aus, die Emotionen und Reaktionen der Hauptfiguren sind allzu berechenbar. Gerade diese zwischenmenschlichen Momente sind es, die an vielen Stellen zu einfach beschrieben sind und flach erscheinen. Gleichzeitig will man beim Lesen wissen, wie die Geschichte sich weiter entwickelt.
Vorsicht also, denn der 13. Paladin wird einen vom ersten Band an in den Bann ziehen. 13 Bände sind eine Menge Lesestoff, die Geschichte enttäuscht nicht. Allerdings muss man sich auch durch 13 Bände plumper Konversationen kämpfen.
Der 13. Paladin Band 1: Ahren
von Torsten Weitze
440 Seiten
bene Bücher, 1. Edition 15. Mai 2019
ISBN 978-3-947515-71-4
15,99 Euro
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