Protest gegen Hass und Hetze

#ByeByeElon: 47 Organisationen stellen ihre Aktivitäten auf „X“ ein

Christian Urban

Redakteur - nordbayern.de

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18.6.2024, 22:33 Uhr
Auf "X", vormals Twitter, ist das Klima unter dem Besitzer Elon Musk immer toxischer geworden.

© Monika Skolimowska/Monika Skolimowska/dpa Auf "X", vormals Twitter, ist das Klima unter dem Besitzer Elon Musk immer toxischer geworden.

Am Internationalen Tag für die Bekämpfung von Hetze, den die Vereinten Nationen ausgerufen haben, setzte das Bündnis "eXit" ein Zeichen: Die 47 Organisationen, die sich in dem Bündnis zusammengeschlossen haben, verlassen die Plattform "X", vormals Twitter.

Unter dem Hashtag #ByeByeElon informieren unter anderem AWO International, Bioland e.V., German Doctors e.V., Kindernothilfe e.V., naturstrom oder terre des hommes im Rahmen einer "eXit-Woche" in mehreren abschließenden Postings über das Thema Hate Speech.

Grund für den Abschied von "X" ist "die Zunahme von gewaltvollen, diskriminierenden und desinformierenden Inhalten seit der Übernahme der Plattform durch Elon Musk im Oktober 2022", wie das Bündnis in einer Pressemitteilung schreibt. Elon Musk setze Moderation mit Zensur gleich und habe diese daher deutlich zurückgefahren. Auch die erneute Freischaltung verschiedener Konten, die wegen der Verbreitung extremistischer Inhalte bereits gesperrt waren, kritisiert "eXit" scharf.

In einem gemeinsamen Statement schreiben die 47 Organisationen: "Hass, Hetze, Aufrufe zu Gewalt, Desinformation: Das alles gehört seit der Übernahme durch Elon Musk in immer größerem Umfang zu den alltäglichen Umgangsformen auf X. Zunehmend bestimmen Extremismus und Demokratiefeindlichkeit die dortigen Debatten. Viele dieser Inhalte werden vom Betreiber ignoriert. Dieser Verrohung der Debattenkultur wollen wir uns entgegenstellen. Wir stehen für einen respektvollen, demokratischen Austausch und wertschätzende Kommunikation. Daher sagen wir #ByeByeElon und stellen unsere Aktivitäten auf der Plattform ein."

Um zu verhindern, dass die Konten der "eXit"-Organisationen gekapert werden, werden diese nicht gelöscht, sondern stillgelegt. Ein Weg zurück besteht also durchaus - allerdings nur unter der Bedingung, dass sich "Moderationspraxis und Debattenkultur auf X wieder an demokratischen Regeln ausrichten", erklärt das Bündnis. Eine vollständige Liste der beteiligten Organisationen ist hier zu finden: https://byebyeelon.de