"Ethisch inakzeptabel"

Chef von Valneva appelliert: "Ich rate niemandem, auf unseren Impfstoff zu warten!"

16.12.2021, 12:17 Uhr
Bis der Valneva-Impfstoff in der EU auf den Markt kommt und zugelassen wird, kann es noch Wochen, wenn nicht Monate dauern. 

© Frank Hoermann/SVEN SIMON via www.imago-images.de Bis der Valneva-Impfstoff in der EU auf den Markt kommt und zugelassen wird, kann es noch Wochen, wenn nicht Monate dauern. 

Bei der österreichisch-französischen Firma Valneva wurde ein Totimpfstoff gegen das Coronavirus entwickelt. Viele Impfskeptiker in Europa wollen auf dieses Vakzin warten, obwohl es immer noch nicht zugelassen ist. Ihr Grund dafür ist hauptsächlich, dass sie Impfstoffen wie Biontech oder Moderna misstrauen, da sie auf der neuen mRNA-Technologie basieren. Sie greift, so die Behauptung, dauerhaft in das Erbgut der Menschen ein. Studien jedoch zeigen bis dato, dass dies nicht so ist.

Der Chef von Valneva, Thomas Lingelbach, machte jetzt in einem Gespräch mit dem Spiegel deutlich, dass er dieses Abwarten für keine gute Idee hält: "Ich rate niemandem, auf unseren Impfstoff zu warten", sagte er. Er hielte dies für "ethisch inakzeptabel".

Lingelbach rät jedem dringend, sich impfen zu lassen. Bis der Valneva-Impfstoff in der EU auf den Markt kommt und zugelassen wird, kann es noch Wochen, wenn nicht Monate dauern. Die EU hat bereits mit Valneva einen Liefervertrag über 60 Millionen Dosen getroffen. Dazu kommen nochmal 100 Millionen Dosen des Totimpfstoffs-Herstellers Novavax. Auch dieser Impfstoff ist allerdings noch nicht zugelassen.

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