CHICOlaus hilft bei der Tafel: Der Lotto-Millionär zeigt seine soziale Seite

Dortmund - Chico hat für einen Tag Porsche und Rolex beiseite gelassen und in einer Tafel in Dortmund mit angepackt. Der Leiter ist vom Engagement des Lotto-Promis begeistert.

Lotto-Millionär Kürsat Y. alias Chico hat am Mittwoch in Dortmund Geschenktüten an die Kunden der Tafel verteilt. Davon haben 150 Bedürftige in Dortmund profitiert, berichtet die Bild am Donnerstag.

Seit der 42-Jährige im Besitz von über neun Millionen Euro ist, setzte Chico seine Ressourcen in erster Linie für sich selbst ein. Er kaufte sich teure Autos und Uhren und protzte mit seinem neuen Reichtum. Dabei lautete sein allererstes Versprechen, kurz nachdem er von seinem Glück erfuhr: "Am liebsten würde ich selbst nach Afrika fahren, Brunnen bauen, Kinder beschenken." Der Sache mit dem Beschenken ist der ehemalige Kranführer jetzt nachgekommen.

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— BILD Ruhrgebiet (@BILD_Ruhrgebiet) December 7, 2022

Rund 150 Tüten im Wert von insgesamt 4.500 Euro hat Chico packen lassen. Die Geschenke überreichte er dann am Nikolaustag persönlich an die Bedürftigen im Dortmunder Stadtnorden. Von der Initiative war auch Tafel-Betriebsleiter Ansgar Wortmann angetan. Im Gespräch mit der Bild sagte er: "Das sind alles Sachen, die unsere Kunden wirklich gebrauchen können. Oft liest man ja, Chico würde sein Geld nur zum Fenster rauswerfen – hier beweist er, dass er auch ein großes Herz hat. Wir freuen uns über jede Spende.“

Bei den Tafel-Geschenken soll es aber nicht bleiben, erklärt Chico. Er sei schon dabei, die nächste Spende vorzubereiten: Diesmal für Obdachlose der Trier-Tafel. „Ich versuche, viel zu helfen. Aber ich kann leider nicht die ganze Welt retten“, sagt Chico.

Deutsche Tafel braucht Hilfe

In Deutschland helfen über 60.000 Menschen bei der Tafel mit. Sie retten Lebensmittel und geben sie an über zwei Millionen Menschen weiter, die knapp bei Kasse sind. Besonders in diesem Winter ist die Tafel für Bedürftige eine wichtige Anlaufstelle. In einer Pressemitteilung erklärt der Verein: Durch Armut, Inflation, Energiekrise und Krieg haben immer mehr Menschen in Deutschland Existenzängste. Gleichzeitig erhalte die Tafel momentan deutlich weniger Lebensmittelspenden. „Es sind wirklich sehr schwere Zeiten, das übersteht man nur gemeinsam.", sagt Vorsitzender Jochen Brühl. Und: "Um helfen zu können, benötigen die Tafeln Geld-, Sach- und Lebensmittelspenden." Wer es Chico gleichtun will, kann bei der örtlichen Tafel nachfragen, was dort am meisten fehlt und wie er oder sie am besten helfen kann.