Corona-Ausbruch auf Sylt: Gastronom kritisiert schnelle Lockerungen

Sylt - Seit 1. Mai dürfen Urlauber wieder beinahe uneingeschränkt im Rahmen eines Modellprojekts nach Sylt reisen - Voraussetzung ist nur ein negativer Corona-Test alle 48 Stunden. Vergangene Woche wurden allerdings sieben Mitarbeiter aus zwei Restaurants positiv auf das Virus getestet. Einer der Gastronomen erhebt nun Vorwürfe.

Die Konsequenz der Infektionen war, dass sich 29 Mitarbeiter und 55 Gäste anschließend in Quarantäne begeben mussten. Insgesamt ermittelte der Kreis Nordfriesland 1036 Kontaktpersonen aus anderen Regionen, deren Kontaktdaten an die Gesundheitsämter der Heimatorte weitergeleitet wurden.

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Über 1000 Corona-Kontaktpersonen: Mehrere Gastro-Mitarbeiter auf Sylt infiziert

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Einer der betroffenen Gastronomen erhebt nun Vorwürfe. Im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte der Betreiber der "Vogelkoje" in der Gemeinde Kampen: "Bei dem unkontrollierten Ansturm auf die Insel war doch nichts anderes zu erwarten". Er bemängelt, dass negative Tests erst in Hotels vorgezeigt werden müssen und nicht schon bei der Einreise. Der "Vorteil einer Insel" könnte durchaus besser genutzt werden.

Der Gastronom hält die zu schnellen Lockerungen für gefährlich. Man hätte sich zuerst absichern müssen, dass alles funktioniere. Der große Zulauf der vergangenen Wochen sei kaum zu bewältigen gewesen. "Aber hinterher ist man immer schlauer", sagte er dem RND dann doch eher versöhnlich.