"Danke an alle die mir geholfen haben" - Obdachloser hinterlässt berührende Nachricht

Frankfurt am Main - Oft laufen die meisten Personen beim Anblick von obdachlosen Menschen weiter. Bloß kein Augenkontakt ist die Devise. Ein Brief am Frankfurter Hauptbahnhof erzählt jedoch, was passiert, wenn hingeschaut wird.

Bundesweit sind zwischen 300.000 und 400.000 Menschen ohne feste Bleibe, berichtet die Tagesschau. Das hat zahlreiche Gründe: Fehlende Bildungschancen, zu hohe Lebenskosten und wandelnde Arbeitsmärkte. Umso erfreulicher sind Nachrichten über Personen, welche es aus der Obdachlosigkeit geschafft haben. Im Frankfurter Hauptbahnhof hat ein ehemaliger Obdachloser eine berührende Nachricht hinterlassen.

"Danke, danke, danke", schreibt Thomas auf einem Zettel. Der kurze Brief hängt an dem Ort, an dem der Mann über längere Zeit gesessen hat. Der ehemalige Obdachlose bedankt sich in seinem Brief bei allen Menschen, die ihm mit Essen und Kleingeld geholfen haben. Auch diejenigen, die nicht geholfen haben, spricht Thomas an. Er wünscht ihnen, "dass sie nie in so eine Notsituation geraten mögen!“

Thomas unterschreibt den Brief mit seinem Vornamen und grüßt ein letztes Mal herzlich. Die Nachricht verbreitet sich derzeit auf dem Sozialen Netzwerk Reddit. Viele Nutzer kommentieren den Beitrag. "Das Schild gab mir zu denken. Ehrlich gesagt kann ich mich kaum daran erinnern, dass da jemand saß. Ich blendete den Obdachlosen einfach aus. Ich habe ihm nie geholfen", schreibt ein User. "Vielleicht sollten wir öfter innehalten und unsere Mitmenschen aktiv wahrnehmen. Und denen helfen, die in Not sind." Viele freuen sich für Thomas. Ein Reddit-User kommentiert: "Ich hoffe Thomas geht’s gut, er hat einfach nur im Lotto gewonnen und sitzt deshalb nicht mehr da."

Andere Nutzer widersprechen jedoch. So kommentiert jemand: "Schöne Geschichte. Freut mich für Thomas. Ich gebe generell aber nichts. Wir haben in Deutschland ein sehr gutes Sozialsystem. Hier muss niemand betteln und obdachlos sein. Dafür zahl ich gerne viel Steuern. Spendet lieber an Streetworker o.ä. Organisationen, diese Leute helfen dann den Obdachlosen, die zu kaputt für den Papierkram sind wieder auf die Beine." Die Meinungen gehen weit auseinander - der Beitrag wird bereits heiß diskutiert. Derzeit finden sich 167 Kommentare unter dem Post.