Glätteisen, Föhn und Co.

Darauf sollten Sie beim Kauf von Haarstyling-Geräten achten

sam

14.3.2023, 09:26 Uhr
Der TÜV verrät, worauf beim Kauf von Haartrockner, Glätteisen und Co. geachtet werden sollte.

© Pixabay Der TÜV verrät, worauf beim Kauf von Haartrockner, Glätteisen und Co. geachtet werden sollte.

Zwischen 80.000 und 150.000 Haare wachsen durchschnittlich auf dem menschlichen Kopf. Um sie in die gewünschte Form zu bringen, gibt es jede Menge elektrische Styling-Geräte: Haartrockner, Glätteisen, Lockenstäbe und Haarschneidemaschinen. Dabei ist das Produktangebot mindestens genau so groß wie die Preisspanne: Einen handelsüblichen Föhn gibt es ab 15 Euro - Highend-Geräte können gut und gerne aber auch mehrere Hundert Euro kosten. Ähnlich ist es bei anderen Styling-Helfern und Haartrimmern. Damit man bei der Auswahl nicht ins Haare raufen kommt, gibt der TÜV SÜD in einer Pressemitteilung einige nützliche Tipps.

Nicht nur heiße Luft: Haartrockner

Hier zählt in erster Linie die Leistung: Der TÜV SÜD empfiehlt 1800 bis 2400 Watt. Ein Haartrockner mit hoher Leistung kann besonders heiß und dadurch effektiv föhnen. Um Haarschäden zu vermeiden, sei eine mehrstufig einstellbare Temperaturregulierung sinnvoll. Eine Kalt-Taste brauche man nicht zwingend, sie sei hauptsächlich zum schnellen runterkühlen der Haare nach dem Styling nötig. Das helfe dem Haar, besser in Form zu bleiben.

Wie sinnvoll ist ein Föhn mit Ionen-Technologie?

Haarstyler mit Ionen-Technologie versprechen eine kürzere Trocknungszeit, einen "Anti-Frizz-Effekt" und mehr Glanz. Der Unterschied bei Haartrocknern mit Ionen-Technologie besteht darin, dass die Luft, bevor sie aus dem Styling-Gerät herauströmt, mit negativ geladenen Ionen angereichert wird. Die Ionen werden durch einen Hochspannungsgenerator im Föhn erzeugt. Sie zerteilen die Wassermolekühle im nassen Haar in immer kleinere Bestandteile. Dadurch verdunstet die Flüssigkeit schneller und ein Teil der Feuchtigkeit kann besser im Haar bleiben. Das kann laut einem Bericht von Cyberport.de mehr Glanz, Geschmeidigkeit und Volumen zur Folge haben. Eindeutig nachgewiesen sei das aber nicht.

Der TÜV SÜD rät auf die Herstellerangaben zu achten, denn hier kommt es auf die Rate der ausgestoßenen Ionen an. Grundsätzlich gilt: je höher, desto besser. Die Stiftung Warentest hat in ihrer Januar 2023-Ausgabe 14 Modelle verglichen, darunter sehr teure und auch günstige Produkte. Testsieger ist das Highend-Produkt von DysonAnzeige für mehr als 400 Euro und der Gesamtnote 1,7, auf Platz zwei folgt das mit 50 Euro wesentlich günstigere Modell der Philips 5000er-SerieAnzeige mit einer Bewertung von 1,8. Den vierten Platz mit 2,0 teilen sich vier Haartrockner, darunter der der Braun Satin Hair 7Anzeige und der Grundig Naturashine HD 8080Anzeige.

Lockenstäbe und Glätteisen

Hitze macht Haare formbar, greift sie aber auch an. Hohe Temperaturen können die Schuppenschicht des Haars dauerhaft schädigen, hinzu kommt der mechanische Stress durch das Ziehen und Pressen der Haare. Auch hier seien das Material sowie Wahl der richtigen Temperatur das A und O. Laut TÜV SÜD seien Heizplatten aus Keramik besonders schonend, da sie die Hitze gleichmäßig verteilen. So werde die Schuppenschicht am besten geschlossen und schützt das Haar so vor dem Austrocknen. Grundsätzlich gilt: Feines Haar verträgt weniger Hitze als dickeres Haar. Bei feinem Haar ist eine Temperatur von höchstens rund 180 Grad Celsius zu empfehlen, Menschen mit dickerem Haar können das Gerät auch auf maximal 210 Grad Celsius einstellen.

Heißer sollte man Haare aber nie behandeln, um irreversible Schäden zu vermeiden. Das rät Jens Dagné von der Friseurvereinigung "Intercoiffure Deutschland" im Focus. Damit nicht nur die Haare sondern auch der Rest des Körpers und die eigene Wohnung keinen Schaden nehmen, rät der TÜV SÜD außerdem dazu, beim Kauf auf ein hitzebeständiges Gehäuse zu achten und darauf, dass sich das Gerät sich nach einer gewissen Zeit von allein ausschaltet, sollte man das einmal vergessen haben.

Haarschneider und Trimmer

Geräte zum Haare schneiden und kürzen gibt es sowohl akku- oder batteriebetrieben als auch als Modell mit Netzstecker. Beim Akku ist eine hohe Laufzeit wichtig, damit im Zweifel nicht mitten im Haarschnitt der Saft ausgeht. Neben einer hohen Leistung sind hier die Klingen essenziell: Die TÜV SÜD-Expertin Andrea Mertl empfiehlt Klingen aus "Keramik oder Edelstahl, noch besser aus Carbon oder Titan". Denn ein scharfer, sauberer Schnitt schone das Haar und verhindere Spliss.

Bei allen Produkten gehen Kunden auf Nummer sicher, wenn sie sich für ein Gerät mit TÜV-Siegel und GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit entscheiden, heißt es abschließend in der TÜV SÜD Pressemitteilung.