Der Name des Sturmtiefs: Warum "Sabine" und "Ciara" kursieren

dpa

10.2.2020, 14:18 Uhr
Spaziergänger stehen auf der Ostseehalbinsel Fischland an der aufgepeitschten Ostsee am Strand, nachdem Sturmtief "Sabine" in der Nacht durch Deutschland gezogen ist.

© Bernd Wüstneck, dpa Spaziergänger stehen auf der Ostseehalbinsel Fischland an der aufgepeitschten Ostsee am Strand, nachdem Sturmtief "Sabine" in der Nacht durch Deutschland gezogen ist.

Warum heißt das aktuelle Sturmtief - zumindest in Deutschland - "Sabine"? Seit 2002 können Privatleute Vornamen für Tiefs und Hochs "buchen". Bei der Wetter-Patenschaft des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin kostet ein Tief 199 Euro, ein Hoch 299 Euro (jeweils plus Mehrwertsteuer - also 236,81 Euro und 355,81 Euro).


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2020 tragen die Tiefs weibliche Namen - das jetzige geht auf eine Sabine Kaufmann zurück, die jedoch auf der FU-Website keine näheren Infos zu sich verlinken ließ. Der ebenfalls kursierende Sturmtiefname "Ciara" stammt vom Met Office, dem nationalen meteorologischen Dienst des Vereinigten Königreichs. Ihm folgen zum Beispiel auch die Behörden der Niederlande (KNMI) und Irlands (Met éireann).

Die deutsche Namengebung begann vor Jahrzehnten. Im Jahr 1954 hatte die damalige Studentin und spätere "ZDF-Wetterfee" Karla Wege am Institut angeregt, Luftdruckgebilden in Mitteleuropa Vornamen zu geben - weibliche für Tiefs, männliche für Hochs.

Namensgebung wechselt jedes Jahr

So blieb es fast ein halbes Jahrhundert, bis 1998 feministische Kritik laut wurde. Tiefdruckgebiete mit meist schlechtem Wetter weiblich und oft sonnige Hochs männlich zu benennen - das sei eine "unsachliche Zweckentfremdung menschlicher Vornamen". Als Reaktion schufen die Meteorologen einen jährlichen Wechsel. Nun erhalten nur in geraden Jahren wie 2020 Tiefs weibliche und Hochs männliche Namen - in ungeraden ist es umgekehrt.

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