Hinter schwedischen Gardinen
Deutschem Aktivisten der "Letzten Generation" droht lange Gefängnisstrafe in Schweden
30.8.2022, 19:01 UhrMit ihren Klebe-Aktionen hat die "Letzte Generation" hierzulande für reichlich Aufmerksamkeit, aber auch für Unverständnis und Wut bei Autofahrerin gesorgt. In anderen Ländern protestieren die Klima-Aktivisten ebenso für ihre Ziele. So auch am 17. August in Schweden. Dass das Land die flashmobartigen Aktionen keinesfalls für Kavaliersdelikte hält, muss Christian Bläul nun am eigenen Leib erfahren: Er sitzt seit einer Sitzblockade in Stockholm in Untersuchungshaft. Im droht eine lange Zeit hinter schwedischen Gardinen.
Heute morgen blockierten erneut Bürger:innen von @vatmarker gemeinsam mit anderen Organisationen friedlich eine Fernstraße bei Stockholm. Dabei auch ein Unterstützer der Letzten Generation in Solidarität mit Christian Bläul.
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) August 22, 2022
1/4 https://t.co/DGgk7Ddn2d
Bläul beschwert sich nicht
Carla Hinrichs, Pressesprecherin der "Letzten Generation", erklärte laut einem Bericht von Tag24, dass die schwedischen Behörden am vergangenen Freitag entschieden hätten, gegen Bläul Anklage zu erheben. Seit dem 17. August sitzt Bläul schon im Gefängnis in einer Einzelzelle. Bis zum Gerichtstermin am 2. September bleibe er in Untersuchungshaft, hieß es. Eine vorläufige Freilassung nach Zahlung einer Kaution habe das Gericht abgelehnt. Über die Haftbedingungen beschwert er sich nicht. "Es geht mir den Umständen entsprechend gut im Gefängnis. Ich werde das bis zum Ende durchstehen, weil ich meinem moralischen Kompass folge. Ich bin hier am richtigen Ort, voller Kraft und voller Liebe für das Leben." Bei einer Verurteilung drohen dem 40-jährigen, studierten Physiker bis zu vier Jahre Haft.
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