"Sind leider dazu gezwungen"
Deutscher Wirt will Eintritt für sein Restaurant - um steigende Preise zu kompensieren
7.5.2022, 14:39 UhrDer Ukraine-Krieg sorgt aktuell für eklatante Preissteigerungen für Lebensmittel und Energie. Auch Deutschlands Wirte stoßen deshalb auf ihre Grenzen. Ein Gastronomen aus Ratingen im nordrhein-westfälischen Kreis Mettmann hat daraus seine Konsequenzen gezogen.
"Liebe Gäste, auf Grund der extrem gestiegenen Kosten im Bereich Einkauf, Personal und Energie sind wir leider dazu gezwungen pro Gast ein Kostenbeitrag von 3,00 Euro zu erheben", heißt es auf der Webseite des Restaurants.
Restaurant-Besitzer Horst Ingendorn erklärt dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) gegenüber, er hätte es gerne vermieden, die steigenden Kosten auf seine Gäste umzulegen. Doch die Preise seien so enorm angestiegen, dass ihm kein anderer Weg blieb. Fleisch würde ihm aktuell zwischen 30 und 50 Prozent mehr kosten, Gemüse hingegen "nur" 30 Prozent mehr. Für Fritierfett sei sogar mit einem Anstieg von bis zu 100 Prozent zu rechnen, für die Energiekosten sind es 2000 Prozent.
Auf die Frage, wie die Gäste auf seine Idee reagiert haben, sagte Ingendorn: "Die Gäste, mit denen ich gesprochen habe, haben Verständnis dafür. Und ich denke, dass diese Offenheit oder Ehrlichkeit, das so rüberzubringen, eigentlich ganz gut ankommt." Die drei Euro Pauschale seien letztendlich keinen Gewinn, sondern eine "Schadensbegrenzung". Dadurch hofft der Gastronom, dass er nicht die Preise auf der Karte erhöhen muss und die Lebensmittelpreise irgendwann wieder runtergehen.
Hier können Sie Ihre Meinung zum Konflikt in der Ukraine kundtun oder sich mit anderen Usern zum Thema austauschen. Alle Artikel zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine haben wir zudem für Sie auf einer Themenseite gesammelt.