"Die Menge ist ein Schock": Mann findet über 100 Giftschlangen in seinem Garten

Sydney - Ein Mann hatte in seinem Garten in Sydney über 100 Giftschlangen. Experten sprechen von einem Rekordfund.

Ein Fund der selbst erfahrene Schlangenfänger staunen ließ: David Stein entdeckte in seinem Garten zunächst nur vier Rotbauch-Schwarzottern auf einem Mulchhaufen. Am Ende tummelten sich allerdings über 100 Schlangen auf einer einzigen Stelle des Grundstücks in einem Vorort im Westen von Sydney .

"Ich zitterte und bebte, als ich die Schlangen sah", wird Stein von "The Guardian" zitiert. Seine Frau recherchierte im Internet und fand heraus, dass sich trächtige Schlangen oft an solchen Orten sammeln, um ihre Jungen zur Welt zu bringen.

Schlangengeburt während des Einsatzes

Stein alarmierte umgehend das Unternehmen "Reptile Relocation Sydney", das sich auf das Einfangen und Umsiedeln von Schlangen spezialisiert hat. Die Experten untersuchten den Mulchhaufen und erkannten schnell, "dass das ein ungewöhnlicher Fall ist", schreibt das Unternehmen auf Facebook.

Zunächst entdeckte der Schlangenfänger vier Tiere. Doch dann kamen immer mehr Schlangen zum Vorschein. Während des Einsatzes brachten die trächtigen Otter ihre Jungen zur Welt und die Zahl der Schlangen stieg: erst auf 40, dann auf 70, schließlich waren es über hundert. Am Ende zählten die Experten laut Angaben des Unternehmens 102 Tiere - darunter fünf ausgewachsene Schlangen und 97 Jungtiere.

"Die Menge ist ein Schock", sagt Stein gegenüber der "Guardian". Zwar sei es nicht ungewöhnlich, dass sich ab und zu eine Schlange in seinem Garten verirre – aber so viele habe er noch nie gesehen.

Möglicherweise ein Rekordfang an Schlangen

Die Rotbauch-Schwarzotter gehört zur Familie der Giftnattern. Laut dem Tierlexikon "Animalia" ist sie vor allem in Australien verbreitet, kann bis zu 1,5 Meter lang und vier Kilogramm schwer werden. Das Tier gilt im Allgemeinen zwar eher als friedlich, kann für den Menschen allerdings auch tödlich werden. Vor allem Kinder und Haustiere sind gefährdet. Ein Biss der Schlange kann zu Blutungen und Schwellungen an der Bissstelle führen. Weitere Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und starke Muskelschmerzen.

"Weibliche rote Bauchschlangen teilen sich oft Geburtsstätten, aber so etwas habe ich noch nie erlebt", sagte der Schlangenfänger laut der "Guardian". Es sei der bisherige Rekord für das Unternehmen – möglicherweise sogar ein landesweiter Höchstwert an gefangenen Schlangen bei einem einzigen Einsatz.

Laut Gesetz müssen die gefangenen Schlangen nun innerhalb eines Radius von 20 Kilometern um den Fundort wieder freigelassen werden.