Schamgefühl des Sohnes verletzt
"Dies ist ein christliches Haus": Nachbarn beschweren sich wegen Unterwäsche auf dem Balkon
05.05.2022, 20:27 UhrNachbarschaftsstreitigkeiten, egal ob im familienfreundlichen Wohngebiet oder im Großstadt-Häuserblock, können sich manchmal hochschaukeln und haben oftmals einen banalen Auslöser. Meistens handelt es sich um Ruhestörungen durch die WG-Party in der Nacht - oder auch um den Grill-Geruch auf dem Balkon.
Eine kuriose Zettel-Nachricht in einem Wiener Mehrfamilienhaus hat es nun sogar auf Twitter geschafft und führte zu einer lebhaften Diskussion über Streitigkeiten in der Nachbarschaft. Dabei geht es um die Unterwäsche einer Dame.
Auslöser des Ganzen war ein Zettel, gerichtet an eine Nachbarin der Verfasser, auf dem es um ihre Unterwäsche geht. Ein Twitter-Nutzer, der nach Angaben des Münchner Merkur und auch seinem Profil zufolge in Wien lebt, postete den Zettel auf dem Portal. Darauf steht: "Hallo Nachbarin, könnten Sie in Zukunft bitte keine Unterwäsche auf Ihren Balkon hängen? Dies ist ein christliches Haus und unser Sohn soll frei von Scham und Versuchung aufwachsen!!!"
+3 !!! pic.twitter.com/qScFWxUaD6
— Norbert Drescher (@norbertdresche2) April 29, 2022
Die Twitter-Gemeinde belustigt sich derweilen über die Nachricht mit den drei aggressiv anmutenden Ausrufezeichen. Dabei überwiegt eindeutig das Unverständnis über die Nachricht und das darin vermittelte prüde Weltbild samt ultrakonservativer Auslegung christlicher Ansichten. Der Tenor ist deutlich: Es sei in keiner Weise eine Belästigung, nur weil man Unterwäsche zum Trockenen auf den Balkon hänge. Selbst dann nicht, wenn es sich um freizügige Dessous handle.
Geruchsbelästigung ebenfalls Thema
Zudem ist ein reger Austausch über eigene Erfahrung mit Streitigkeiten in der Nachbarschaft entstanden. Während einige über Beschwerden bezüglich einer "Geruchsbelästigung" berichten, weil im Haus mit Zwiebeln und Knoblauch gekocht wurde, hatten andere Nutzer ebenfalls Ärger Bezüglich aufgehängter Wäsche.
Ein Nutzer aus Münster berichtet etwa davon, dass ein Nachbar einmal die Polizei rief, weil die Wäsche am Sonntag aufgehängt wurde.
Wie die Situation derweilen in Wien ist und ob es im Streit um die Unterwäsche auf dem Balkon noch weitergeht, ist den Kommentaren auf Twitter derzeit (Stand 3. Mai 2022) nicht zu entnehmen.
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