Kriminalität
Doku: Charles Manson sprach am Telefon über frühere Morde
15.11.2024, 00:10 UhrSieben Jahre nach dem Tod von Charles Manson bringt eine Doku-Serie mit bisher unveröffentlichten Mitschnitten von Telefongesprächen mit dem früheren Sektenführer neue Details an Licht. In der Serie "Making Manson" des Streamingdienstes Peacock deutet Manson in alten Aufzeichnungen während seiner Haft frühere Mordtaten an.
Es gäbe einen "ganzen Teil meines Lebens, den niemand kennt", sagt Manson. Er habe eine Zeit lang in Mexiko gelebt, Autos gestohlen und sich in Situationen begeben, die ihm über den Kopf gewachsen seien. Er sei dort in einige Morde verwickelt gewesen. "Ich habe ein paar Tote am Strand zurückgelassen", heißt es in der Aufnahme.
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Manson wird zum Sektenführer
Manson war ein Kleinkrimineller mit einem langen Vorstrafenregister, als er 1967 in San Franciscos Hippie-Szene als charismatischer Anführer Gefolgsleute um sich scharte. Die "Manson Family" ließ sich in Südkalifornien nieder. Im August 1969 stiftete er eine Handvoll seiner Anhänger zu einer Serie von brutalen Morden in Los Angeles an. Zu den Opfern zählte die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate, Ehefrau von Regisseur Roman Polanski. Mit ihr wurden vier Gäste in ihrer Villa bei Los Angeles brutal ermordet. In der folgenden Nacht wüteten die Mörder im Haus der Geschäftsleute Leno und Rosemary LaBianca.
Lebenslange Haft
Manson war nicht selbst am Tatort, wurde aber nach einem langen, spektakulären Mordprozess als Drahtzieher der Verbrechen verurteilt. Manson und seine engsten Anhänger erhielten die Todesstrafe. Das Strafmaß wurde später - nach Aussetzung der Todesstrafe in Kalifornien - in lebenslange Haft umgewandelt. Manson starb im November 2017 im Alter von 83 Jahren eines natürlichen Todes, wie die Gefängnisbehörde damals mitteilte.
In der dreiteiligen Doku-Serie (ab 19. November) kommen unter anderem frühere Anhänger und Mithäftlinge zu Wort. Peacock hat vorab Auszüge veröffentlicht. Nach Angaben des Streamingdienstes äußerte sich Manson hinter Gittern über einen Zeitraum von 20 Jahren in Gesprächen über sein Leben.