Notstand gefordert

Eingeschränkt „wie zu Covid-Zeiten“: Mücken und Spinnen plagen Anwohner in Urlaubsregion

Theresa Neuß

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22.03.2025, 17:43 Uhr
Bürgerinnen und Bürger von Orbetello beklagen sich über eine massive Mückenplage. (Symbolbild)

© Arnulf Hettrich / imago images Bürgerinnen und Bürger von Orbetello beklagen sich über eine massive Mückenplage. (Symbolbild)

Die italienische Stadt Orbetello ist normalerweise für ihre Lagune und langen Sandstrände bekannt - doch derzeit ist die Stadt alles andere als einladend. Wie unter anderem die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, ist die Stadt derzeit von einer massiven Mückenplage betroffen.

Verärgerte Bürger berichten, dass sie ihre Fenster nicht mehr öffnen können. "Wir sind zu Hause eingesperrt wie in der Zeit von Covid", heißt es auf der Seite Change.org. Der Alltag sei kaum noch möglich - ob auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit, überall würden Menschen "Luft voller Mücken" einatmen.

Mehr als 20.700 Menschen fordern den Notstand

Deshalb haben die Bürgerinnen und Bürger eine Petition auf Change.org gestartet, in der die Erklärung des Notstands gefordert wird. Die Anwohner verlangen Maßnahmen der Behörden, "um den Mückenbefall in der Lagune von Orbetello sofort zu beenden". Mehr als 20.700 Menschen haben bereits unterschrieben.

Aber nicht nur die Mücken bereiten dem Ort Sorgen. Auch riesige Spinnen würden sich in Orbetello ausbreiten. Der Initiator der Petition vermutet auf Change.org, dass sich die Spinnen von den toten Mücken ernähren und sich so schneller vermehren können - Belege gibt es allerdings keine.

Bürgermeister und Gemeinde mit ersten Maßnahmen

Der Bürgermeister Andrea Casamenti ist sich der Notlage seines Orts bereits bewusst. "Wir versuchen, die Sache in den Griff zu bekommen", verspricht er gegenüber RTL. Erste Maßnahmen zur Bekämpfung der Mücken seien bereits eingeleitet worden - in einem Instagram-Post der Gemeinde sind Desinfektionsmaßnahmen zu sehen, um die Vermehrung der sogenannten Zuckmücke einzudämmen.

Zuckmücken können, laut Naturschutzbund Deutschland, nicht stechen und sind daher erstmal harmlos für den Menschen. Allerdings können sie bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen wie Bindehautentzündungen und Asthma auslösen. Die Tiere leben vor allem in Binnengewässern und sind dafür bekannt, sich schnell fortzupflanzen und zu verbreiten.

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