Ekelwetter für Anwohner: In Stockholm regnet es Hundekot

Stockholm - In Stockholm kam es vergangene Woche zu einem ungewöhnlichen Niederschlag. Es regnete Hundekot auf Autos, Straße und Häuser. Als ob das für die Anwohner nicht schlimm genug wäre, sind Aufräumarbeiten aktuell nicht möglich.

An manchen Tagen ist einfach Scheißwetter. Im Stockholmer Viertel Vasastan regnete es nun wirklich Hundekot. Die Fäkalien landeten auf Hauswänden, Autos und der Straße. In den Ästen naher Bäume hingen noch die zugehörigen Kundekot-Beutel, wie das schwedische Medium "svt NYHETER" berichtete.

Zu dem skurrilen Vorfall kam es durch ein Zusammenspiel verschiedener Ereignisse. Für den Ausbau der Stockholmer U-Bahn führte das Transportunternehmen New Metro eine unterirdische Sprengung durch. Durch die Druckwelle wurden mehrere Belüftungsrohre in der Umgebung kräftig durchgepustet.

Davon betroffen war auch ein einzelnes Metallrohr, das aus der Erde hervorstand, und von einem oder mehreren Hundebesitzern unerlaubterweise als Mülleimer für Hundekotbeutel genutzt worden war. Durch die Druckwelle schossen die Tüten aus dem Rohr wie aus einer Kanone und gingen dann über der Straße nieder.

Probleme bei der Reinigung

Ausgerechnet das echte Wetter macht jetzt einer Reinigungsfirma die Dekontaminierung schwer. "Unser Projektleiter und eine Dekontaminationsfirma waren vor Ort und haben alles inspiziert. Wegen des Wetters wollen sie warten, bis es aufklart, also hoffentlich nächste Woche. Es ist gefährlich, einen Aufzug zu erklimmen, wenn es windig ist, und es ist nicht einfach, bei Minusgraden mit Wasser umzugehen", sagt Emma Sahlman, Pressesprecherin der New Metro gegenüber "svt NYHETER".

It was literally raining dog poop in Stockholm yesterday
by u/bearbutt1337 in Wellthatsucks

Die Anwohner sahen die ganze Sache gelassen. Ein Baumpfleger sei engagiert worden, um die Kotbeutel aus den Bäumen zu holen. Lediglich gegenüber den Hundebesitzern, die die Beutel in dem Metallrohr statt einem der vielen Mülleimer in der Umgebung gesammelt hatten, hätte man kein Verständnis, erklärte Jonas Borg, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Wohnungsbaugesellschaft Kannan.