Entsetzen in den USA: Polizisten erschießen Sechsjährigen
7.11.2015, 17:50 UhrDer Vater des Jungen - beide Weiße - wurde bei der Schießerei lebensgefährlich verletzt. Der brutale Vorfall ereignete sich am Dienstag in Marksville bei Alexandria. Die beiden Polizisten sollen nach einer versuchten Fahrzeugkontrolle in ein stehendes Auto gefeuert und den Jungen Jeremy Mardis auf dem Beifahrersitz fünf Mal in den Kopf und in die Brust getroffen haben.
Auch der Vater, der hinter dem Steuer saß, wurde getroffen. Die Kamera-Aufnahmen von dem Vorfall seien "die verstörendste Sache, die ich je gesehen habe", sagte Edmonson. "Der Junge hat es nicht verdient, so zu sterben." Ermittler berichteten dem Fernsehsender WBRZ TV, dass insgesamt vier Polizisten versucht hätten, den Vater in seinem Auto zu kontrollieren.
Der habe daraufhin in einer Sackgasse zurückgesetzt und sei auf die Polizisten zugefahren, die dann das Feuer eröffnet hätten. Auch die zwei anderen Polizisten, die an dem Einsatz beteiligt waren, wurden suspendiert. Der Vater war demnach nicht bewaffnet, in dem Fahrzeug wurden keine Waffen gefunden. In den USA sorgen immer wieder brutale Polizeieinsätze für Entsetzen, bei denen auch Minderjährige oder unbewaffnete Bürger erschossen werden.
Besonders häufig sind Schwarze die Opfer, weshalb der Polizei wiederholt Rassismus vorgeworfen wurde. Der sechsjährige Junge war nach Angaben der Zeitung Washington Post das bisher jüngste Opfer von Polizeigewalt in den USA in diesem Jahr.
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