Erst aufdringlich, dann weg: Das haben Sie im Herbst von Wespen zu erwarten

Nürnberg - Kaffeetrinken auf der Terrasse kann schnell unangenehm werden, wenn sich lauter Wespen um den Tisch tummeln. Ab einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr sind die gelb-schwarzen Besucher aber verschwunden. Woran liegt das?

Anders als bei Bienen, bei denen der gesamte Stock überwintert, stirbt ein Großteil der Wespen im Herbst. Nach dem Tod der Königin verstreut sich ihr Hofstaat, mit dem ersten Kälteeinbruch sterben die letzten Arbeiterinnen.

Nur die befruchteten, jungen weiblichen Tiere überleben und suchen sich einen Platz zum Überwintern: in Höhlen, unter Steinen – oder auch mal im Rollokasten oder dem Dachgebälk.

Im Spätsommer sind Wespen besonders aufdringlich

In den letzten sommerlichen Tagen sind Wespen dafür noch sehr aktiv. Die Alttiere müssen zwar keinen Nachwuchs mehr versorgen, suchen aber weiterhin Nahrung für sich selbst.

Besonders die Gemeine und die Deutsche Wespe sind sehr hartnäckig, wenn sie Limonade, Kuchen oder Fleisch aufspüren. "Besonders bei Gewitter oder zum Ende der Flugzeit steigt bei vielen Wespen die Aufdringlichkeit. Dann geht man ihnen am besten aus dem Weg", rät Stefanie Bernhardt, Pressesprecherin des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern.

Panorama

9.9.2021, 09:10 Uhr Gefahr im Garten

Haben Sie diese Wespen in Ihrem Garten? Dann sollten Sie sehr vorsichtig sein

Von rowa

Nur etwa jede zehnte Jungkönigin überlebt den Winter und baut im Frühling ein kleines Nest. Darin legt sie Eier, aus denen Arbeiterinnen schlüpfen. Diese übernehmen bis auf die Eiablage alle weiteren Arbeiten. So entsteht mit der Zeit ein großer Wespenstaat - bis zum nächsten Herbst.