Fler beleidigt Feministin: Polizei reagiert mit "Fanboy"-Tweet
3.3.2020, 11:46 UhrWieder Aufregung um Rapper Fler: Auf seinen Social-Media-Kanälen hat der 37 Jahre alte Musiker den Komiker Shahak Shapira und eine Frau, die sich als Feministin zu erkennen gab, teils auf übelste Weise beleidigt und bedroht. In die darauf folgende Social-Media-Schlacht zwischen Fler und Shapira mischte sich auch die Berliner Polizei ein. Die Beamten prüfen nun, ob die Äußerungen des Rappers strafrechtlich relevant sind, wie ein Sprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Auslöser war ein Statement der Frau im Rahmen der Kampagne #unhatewomen der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes gegen frauenfeindliche Hassbotschaften in Raptexten. Darin verlinkte sie auch Fler, der bekannt für Provokationen aller Art ist.
"Fanboy": Rapper Fler wegen Beleidigung von Polizisten verhaftet
Der antwortete prompt und attackierte die Frau, wie diese in einer Instagram-Story zeigte. Dort hieß es: "ich kann ja mal Täter werden wenn du mir weiter auf die Eier gehst." Shapira berichtete von der mutmaßlichen Bedrohung auf Twitter und Instagram – und zog damit selbst den Zorn des Rappers auf sich. Shapira postete bei Twitter unter anderem einen Chatverlauf sowie eine Audiodatei, auf der wüste Drohungen des Rappers zu hören sein sollen. Der überzog Shapira daraufhin mit Fäkal-Ausdrücken und kündigte bei Twitter an: "Ich werde kommen und dich holen." Die Berliner Polizei äußerte zunächst die Vermutung, Fler wolle mit seinen Äußerungen sein neues Album promoten. "Hmm... Haben nur wir ein Déjà Vu, oder wird da tatsächlich bald wieder ein Album gedroppt?", twitterte die Polizei.
"Fanboys" machen ernst
"Als 'Fanboys' müssen wir diese beleidigende aggro Ansage natürlich trotzdem zur strafrechtlichen Prüfung weiterleiten." Im vergangenen Herbst hatte Fler Berliner Polizisten bei einer Kontrolle als "Fanboys" bezeichnet und damit für Aufsehen gesorgt. Shapira wollte nach eigenen Angaben wegen Bedrohung selbst Anzeige auf einem Berliner Polizeirevier erstatten. "Wurde vom Kollegen belächelt und weggeschickt, weil er der Meinung war, ich würde das ganze 'konstruieren'", twitterte er am Wochenende. Die Polizei antwortete mit einem neuen Tweet: "War unser Tweet gestern Abend nicht eindeutig genug? Sorry. Da hatten wir bereits alle nötigen Schritte gemäß Legalitätsprinzip eingeleitet." Am Sonntag zeigte sich Shapira schockiert über die heftigen Angriffe gegen ihn, nachdem er der Frau zur Seite gesprungen war. Er postete ein Foto, in dem er antisemitisch beleidigt wird und kommentierte: "Ich werde das nie wieder machen. Wenn ihr Probleme habt, geht zur Polizei und wenn die euch nicht helfen, kann ich es halt auch nicht." Auf Instagram lud er ein Foto hoch: "@Fler hat dich blockiert."
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