Katharina Kreutzer von Boomerang auf der deutschen Forbes "30 und 30"-Liste

Regensburg - Katharina Kreutzer aus Regensburg hat es mit ihrem Start-up auf die deutsche Forbes "30 unter 30"-Liste geschafft. Mit ihrem unkonventionellen Weg möchte sie nun ein Vorbild sein.

Die Forbes "30 unter 30"-Liste beinhaltet erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer, die, wie der Name schon sagt, noch keine 30 Jahre alt sind. Neben bekannten Größen wie Rapperin Badmómzjay oder Fußballer Kai Havertz hat es nun auch eine 23-jährige Regensburgerin auf die Liste geschafft.

Katharina Kreutzer möchte mit ihrem Start-up Boomerang den Online-Versandhandel revolutionieren. Gemeinsam mit ihren Partnern Marc Engelmann und Christian Putz entwickelte sie wiederverwendbare Versandtaschen. Online-Bestellungen nehmen immer weiter zu. Wenn mehr bestellt wird, fällt auch mehr Verpackungsmüll an. Genau da setzt Boomerang an. Die Online-Bestellung soll künftig in einer Mehrweg-Versandtasche geliefert werden. Die Tasche kann dann kostenlos wieder an den Absender zurückgesendet werden. Laut forbes.at wird somit bis zu 90 Prozent Verpackungsmüll gespart.

Mit dieser Idee hat es Kreutzer nun auf die "30 unter 30"-Liste von Forbes geschafft. In der Mittelbayerischen erzählt sie von ihrem Weg. Geboren und aufgewachsen ist Kreutzer in Regensburg. Dort besuchte sie eine Wirtschaftsschule und arbeitete danach in einem Discounter. Mit dem dort erlernten Wissen legte sie bereits den ersten Grundstein für ihr Business. Auf forbes.at sagt Kreutzer, sie habe sich bewusst für den "zweiten Bildungsweg" entschieden. "Ich habe nie ein Gymnasium besucht und habe kein allgemeines Abitur gemacht". Mit ihrem Start-up verfolgt sie große Ziele. Neben Nachhaltigkeit ist ihr vor allem eines wichtig: "Ich möchte ein Vorbild für junge Frauen sein".

Immer mehr Frauen gründen in Deutschland ihr eigenes Start-up. Laut forbes.at steigt die Zahl seit 2014 kontinuierlich. Über die Hälfte der Frauen gibt als Hauptmotivation an, mit ihrem Business die Welt verändern zu wollen. Forbes.at sieht im Start-up von Kreutzer wohl auch das Potential dazu: "Boomerang bietet eine All-in-one-Lösung im B2B-Bereich an und bildet somit ein in sich zirkulierendes Ecosystem zur Bekämpfung von Müll", heißt es auf der Seite. Ob sich die Welt damit verändern lässt, wird sich zeigen. Ihrem Ziel ein Vorbild zu sein, ist Kreutzer mit ihrer Platzierung auf der Liste allerdings bereits einen großen Schritt näher gekommen.