Das große Summen
Fränkische Expertin warnt: "Kann zu Wespenplage kommen"
24.07.2022, 06:00 Uhr
Die heißen Tage klingen in milde Abende aus, perfekte Bedingungen also für einen Ausflug in den Biergarten oder eine Grillparty mit Freunden. Sobald Essen und Getränke auf dem Tisch stehen, sind jedoch meist auch einige ungebetene Gäste nicht weit. Wespen können das entspannt eingeleitete Abendmahl schnell zu einem wahren Spießrutenlauf werden lassen. Lästig werden uns allerdings bei weitem nicht alle Arten. Hauptsächlich die Deutsche und die Gemeine Wespe haben es auf unser Essen abgesehen. Dieses Jahr scheinen die schwarzgelben Plagegeister in besonders hoher Zahl herumzuschwirren - und der Schein trügt nicht.
Es könnte eine Wespenplage drohen
Die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege des Landratsamtes Würzburg Jessica Tokarek prognostiziert, dass es aufgrund des milden letzten Winters und der aktuellen Kombination aus Hitze und Trockenheit diesen Sommer durchaus "zur Wespenplage kommen" könne: Im Vergleich zu den vergangenen Jahren seien die Wespen bereits zwei Wochen früher sehr aktiv.
Tricks, um Wespen vom Tisch fernzuhalten
Wespen "lieben Fleisch, vor allem Schinken, und Süßes", erläutert Tokarek. Es gibt allerdings auch Lebensmittel, deren Geruch die Insekten gar nicht mögen. Dazu zählen Tomaten, Zitronen, Lavendel, Minze, Basilikum, Teebaum und Nelke. Wenn das nicht funktioniert, könne man den Tieren auch "ihr eigenes kleines Buffet" anbieten. "Dazu einfach ein Schälchen mit Schinken und/oder überreifen Weintrauben etwa drei bis vier Meter abseits des eigenen Tisches anrichten und zwar am besten eine gute halbe Stunde, bevor man selbst mit dem Essen beginnen möchte. Die Wespen haben dann nämlich bereits ihre Futterquelle gefunden und interessieren sich erst einmal nicht für weitere Futterstellen.", empfiehlt die Expertin. Auf Honig und Marmelade sollte man hingegen verzichten, das mache die Tierchen aggressiv.
Das hilft bei Wespenstichen
Wenn Wespen umherschwirren gilt prinzipiell die Faustregel: Ruhe bewahren. Die Insekten sind prinzipiell nicht darauf aus, Menschen zu stechen. Das kann natürlich trotzdem vorkommen. In einem solchen Fall hilft vor allem, den Stich zu kühlen. Das lindert den Schmerz und reduziert die Schwellung. Gefährlich sind Wespenstiche in der Regel nur für Menschen mit einer entsprechenden Allergie. Wer nach einem Stich mit Symptomen wie Atemnot, Schwindel oder Erbrechen reagiert, sollte umgehend einen Notarzt rufen.
Bis zu 50.000 Euro Strafe fürs Töten einer Wespe
Wer kein Allergiker ist und eine Wespe schlicht und ergreifend deshalb tötet, weil er genug hat von dem enervierenden Surren ums Essen oder den Bierkrug, sei gewarnt: Wespen stehen unter Naturschutz. Im Falle des Tötens von Wespen können dem Betroffenen laut Bußgeldkatalog bis zu 50.000 Euro in Rechnung gestellt werden.
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