Schaltjahr

Froschschenkel und Handschuhe: Kuriose Bräuche zum 29. Februar

22.1.2024, 13:44 Uhr
Eine alte Bauernregel lautet: Schaltjahr ist Kaltjahr. Hintergrund der Regel ist, dass der Winter durch den 29. Februar um einen Tag "verlängert" wird. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass Schaltjahre im Durchschnitt nicht kälter sind als andere.
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Deutschland: Schaltjahr ist Kaltjahr

Eine alte Bauernregel lautet: Schaltjahr ist Kaltjahr. Hintergrund der Regel ist, dass der Winter durch den 29. Februar um einen Tag "verlängert" wird. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass Schaltjahre im Durchschnitt nicht kälter sind als andere. © News5

Der chinesische Kalender funktioniert nach einem anderen System als der gregorianische, nach dem wir leben – er richtet sich nach dem Mondzyklus. Etwa alle drei Jahre gibt es in diesem System einen ganzen Schaltmonat, nicht nur einen Schalttag. Dieser zwischengeschaltete Monat trägt dann denselben Namen wie der vorherige. 
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China: Schaltmonat statt Schalttag

Der chinesische Kalender funktioniert nach einem anderen System als der gregorianische, nach dem wir leben – er richtet sich nach dem Mondzyklus. Etwa alle drei Jahre gibt es in diesem System einen ganzen Schaltmonat, nicht nur einen Schalttag. Dieser zwischengeschaltete Monat trägt dann denselben Namen wie der vorherige.  © Lucas Dolega

Im mittelalterlichen Schottland und England galt der 29. Februar nicht als offizieller Tag - auch nicht vor dem Gesetz. Viele Frauen nutzten dieses Schlupfloch, um ihren zukünftigen Ehemännern selbst einen Antrag zu machen. Das wäre zu dieser Zeit normalerweise undenkbar gewesen, doch an einem Schalttag wurde der Traditionsbruch akzeptiert. Bis heute ergreifen Frauen an diesem Tag die Initiative.
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England und Schottland: Selbst ist die Frau

Im mittelalterlichen Schottland und England galt der 29. Februar nicht als offizieller Tag - auch nicht vor dem Gesetz. Viele Frauen nutzten dieses Schlupfloch, um ihren zukünftigen Ehemännern selbst einen Antrag zu machen. Das wäre zu dieser Zeit normalerweise undenkbar gewesen, doch an einem Schalttag wurde der Traditionsbruch akzeptiert. Bis heute ergreifen Frauen an diesem Tag die Initiative. © Daniel Karmann

Im Bundesstaat Texas an der Grenze zu New Mexico befindet sich die kleine Stadt Anthony - selbsternannte Hauptstadt des Schaltjahres. Vier Tage lang feiern die Bewohner das Schaltjahr mit Partys, Musik und Essen. Die Idee hatten zwei Bewohner der Stadt in den achtziger Jahren - sie wurden selbst am 29. Februar geboren. Seitdem hat sich der Brauch durchgesetzt und internationale Bekanntheit erlangt.
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USA: Vier Tage Party in der Schaltjahr-Hauptstadt

Im Bundesstaat Texas an der Grenze zu New Mexico befindet sich die kleine Stadt Anthony - selbsternannte Hauptstadt des Schaltjahres. Vier Tage lang feiern die Bewohner das Schaltjahr mit Partys, Musik und Essen. Die Idee hatten zwei Bewohner der Stadt in den achtziger Jahren - sie wurden selbst am 29. Februar geboren. Seitdem hat sich der Brauch durchgesetzt und internationale Bekanntheit erlangt. © dapd

Aus Bremen stammt der Brauch, dass unverheiratete Männer an ihrem 30. Geburtstag die Treppen des Doms fegen müssen – solange, bis sie von einer Frau freigeküsst werden. Ledige Frauen putzen dagegen die Klinken der Domtür. Fällt der runde Geburtstag auf ein Schaltjahr, tauschen Männer und Frauen die Rollen. Der Brauch des Domtreppenfegens ist mitterweile auch in anderen Teilen Deutschlands verbreitet.
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Deutschland: Frauen müssen die Treppe fegen

Aus Bremen stammt der Brauch, dass unverheiratete Männer an ihrem 30. Geburtstag die Treppen des Doms fegen müssen – solange, bis sie von einer Frau freigeküsst werden. Ledige Frauen putzen dagegen die Klinken der Domtür. Fällt der runde Geburtstag auf ein Schaltjahr, tauschen Männer und Frauen die Rollen. Der Brauch des Domtreppenfegens ist mitterweile auch in anderen Teilen Deutschlands verbreitet. © Michael Hanschke/dpa

In Griechenland haben Standesämter und Kirchen die Monate vor dem Schaltjahr alle Hände voll zu tun: Eheschließungen in einem Schaltjahr bedeuten laut einem altgriechischen Aberglauben nämlich großes Unglück. Bis heute glauben viele Griechen an diesen Mythos und geraten deshalb vor dem Schaltjahr ins Hochzeitsfieber.
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Griechenland: Unglück für Ehepaare?

In Griechenland haben Standesämter und Kirchen die Monate vor dem Schaltjahr alle Hände voll zu tun: Eheschließungen in einem Schaltjahr bedeuten laut einem altgriechischen Aberglauben nämlich großes Unglück. Bis heute glauben viele Griechen an diesen Mythos und geraten deshalb vor dem Schaltjahr ins Hochzeitsfieber. © Andreas Lander

Eine alte Bauernregel besagt, dass Obstbäume nicht in einem Schaltjahr veredelt werden sollen - sonst tragen sie laut Überlieferung auch nur alle vier Jahre Früchte. 
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Frankreich: Finger weg von Obstbäumen

Eine alte Bauernregel besagt, dass Obstbäume nicht in einem Schaltjahr veredelt werden sollen - sonst tragen sie laut Überlieferung auch nur alle vier Jahre Früchte.  © Sebastian Gollnow

Vor allem in höheren Gesellschaftsschichten Europas hielt sich jahrelang ein Schaltjahres-Brauch: Wer am 29. Februar den Antrag einer Frau ablehnt, muss ihr zwölf Handschuhe kaufen. Hintergrund ist, dass die Frau genug Handschuhe für jeden einzelnen Monat hat, um die Schmach ihrer ringlosen Finger zu verbergen - als Frau nicht in festen Händen zu sein, galt damals als peinlich.
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Europa: Zwölf Handschuhe zur Strafe

Vor allem in höheren Gesellschaftsschichten Europas hielt sich jahrelang ein Schaltjahres-Brauch: Wer am 29. Februar den Antrag einer Frau ablehnt, muss ihr zwölf Handschuhe kaufen. Hintergrund ist, dass die Frau genug Handschuhe für jeden einzelnen Monat hat, um die Schmach ihrer ringlosen Finger zu verbergen - als Frau nicht in festen Händen zu sein, galt damals als peinlich. © Claudia Lehner

Am 1. Mai wird der Spieß umgedreht: In vielen Regionen Deutschlands stellen junge Männer ihrer Angebeteten einen Maibaum ans Fenster. Im Schaltjahr wechseln die Geschlechter allerdings die Rollen und die Frauen sind an der Reihe.
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Deutschland: Baum für die Männer

Am 1. Mai wird der Spieß umgedreht: In vielen Regionen Deutschlands stellen junge Männer ihrer Angebeteten einen Maibaum ans Fenster. Im Schaltjahr wechseln die Geschlechter allerdings die Rollen und die Frauen sind an der Reihe. © Norbert Haselbauer

Für viele Briten ist es am 29. Februar Tradition, Froschschenkel zu essen. Die Delikatesse ist eigentlich eher typisch für den ewigen Rivalen Frankreich, hat aber am 29. Februar symbolischen Charakter für die Briten: Auf Englisch heißt das Schaltjahr nämlich "Leap Year", also Sprungjahr.
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Großbritannien: Froschschenkel zum "Sprungjahr"

Für viele Briten ist es am 29. Februar Tradition, Froschschenkel zu essen. Die Delikatesse ist eigentlich eher typisch für den ewigen Rivalen Frankreich, hat aber am 29. Februar symbolischen Charakter für die Briten: Auf Englisch heißt das Schaltjahr nämlich "Leap Year", also Sprungjahr. © Walter Welß