Finanz-Tipps

Gar nicht so schwer: Mit 65 Millionär - So viel müssten Sie dafür sparen

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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30.12.2022, 09:31 Uhr
Wer Geld anhäufen will, braucht gute Zinsen. 

© Zacharie Scheurer/dpa-tmn Wer Geld anhäufen will, braucht gute Zinsen. 

Wie viel Geld muss man jeden Tag sparen, um kurz vor der Rente Millionär zu sein? Der US-Finanzautor David Bach behauptet: So kompliziert ist das gar nicht, man muss nur früh genug anfangen.

Der Business Insider zitiert Bach aus dessen Buch “Smart Couples Finish Rich": "Um reich zu werden braucht man viel Hingabe und einen Plan, um systematisch zu sparen". Jeder könne reich werden, man brauche nicht viel Geld, um Geld zu bekommen. Man müsse nur die richtigen Entscheidungen treffen.

Um das zu veranschaulichen hat Bach ein Diagramm erstellt, das zeigt, wie viel Geld man pro Tag zur Seite legen muss, um mit 65 Jahren auf eine Million Dollar zu kommen. Um überhaupt Geld fürs Sparen verfügbar zu machen, empfiehlt Bach, im Alltag auf Kleinigkeiten zu verzichten und die paar Dollar oder Euro für den Coffee To-Go lieber aufs Sparkonto zu schieben.

Bach empfiehlt, im Alter von 20 mit dem Sparen zu beginnen. Dann müsste man jeden Tag nur zwei Dollar zurücklegen, um mit 65 Jahren auf die Million zu kommen. Je später man startet, desto höher wird der Betrag. Wer mit 30 beginnt, muss jeden Tag gut sechs Dollar zurücklegen. Mit 40 sind es 20 Dollar und mit 55 müsste man jeden Tag 156 Dollar einsparen. Das Geld wird in Bachs Sparplan dann durch eine Rendite von zwölf Prozent ergänzt. In Deutschland bekäme man die allerdings nur mit risikoreichen Investitionen. Außerdem beachtet Bach weder Inflation noch Steuern.

Geld in Deutschland sinnvoll sparen

Das Magazin Finanzentdecker hat sich in diesem Jahr der gleichen Frage gewidmet - und die Bedingungen in Deutschland beachtet. Der Autor erklärt: Wer durchs Sparen reich werden will, sollte das Geld nicht im Wandsafe oder auf einem unverzinsten Girokonto lagern. Wer das tut und jeden Tag 100 Euro zurücklegt, hat nach 40 Jahren knapp 50.000 Euro. "Das macht bei jährlichen Lebenshaltungskosten von ca. 20.000 Euro gerade mal 28 Monate, die du damit über die Runden kommen würdest", schreibt der Autor.

Sinnvoller sei es, das Geld so zu investieren, dass ordentlich Zinsen dabei herauskommen. Bei der Bank ist das schwierig, über ETFs geht das schon eher. Das sind Börsengehandelte Indexfonds. Sie bauen einen Börsenindex nach, beispielsweise den Dax, erklärt der Geld-Ratgeber Finanztip und empfiehlt: "langfristig in einen ETF zu investieren, der den globalen Aktienmarkt abdeckt und Dividenden wieder anlegt." Damit setzt der Investor auf das weltweite Wirtschaftswachstum und kann mit sechs bis acht Prozent Zinsen rechnen. Finanzip konstatiert: "Berechnungen haben gezeigt, dass Anleger, die in der Vergangenheit beliebige 15 Jahre in einen weltweit ausgerichteten Aktien-Indexfonds investierten, niemals Geld verloren haben.“

Zurück zum Finanzentdecker: Wer über 40 Jahre 100 Euro pro Monat in einen ETF-Sparplan steckt, hat nach 40 Jahren eine Viertelmillion Euro angehäuft. Wer auf die volle Million kommen will, müsste jeden Monat gut 400 Euro in den Fond stecken. Wer das mit einer kleineren Sparrate oder in einem kürzeren Zeitraum schaffen möchte, braucht einen höheren Zinssatz. Den gibt's für mehr Risiko. Beispielsweise mit Peer-to-Peer-Krediten, also Krediten von Privatpersonen. Allerdings hat der Anleger ein höheres Risiko, sein Geld zu verlieren. Auch Finanzentdecker lässt bei den Rechnungen die Steuern außen vor.