Aufpassen

Gefährliches Schreiben: Vorsicht vor dieser Nachricht - Datenverlust oder leergeräumte Konten drohen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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2.1.2025, 17:39 Uhr
Auch im Namen der DHL (links) werden derzeit Fake-Nachrichten versendet. (Symbolbild)

© privat/imago Auch im Namen der DHL (links) werden derzeit Fake-Nachrichten versendet. (Symbolbild)

Kriminalität im Internet gibt es gefühlt zehn Minuten später, nachdem das "World Wide Web" einst erfunden wurde. Nun macht eine neue Variante von Cyberkriminalität die Runde. Auch hier haben es Betrügerinnen und Betrüger vor allem auf eines abgesehen: Ihre Daten.

So tauchen aktuell auch vermehrt Fake-Nachrichten auf, die angeblich im Namen der DHL verfasst wurden. An dieser Stelle sei direkt gesagt: Es handelt sich auch hier um Betrüger, die nur eines wollen: Ihre sensiblen Daten.

So hat sich ein User auch an unsere Redaktion gewendet, der folgendes Beispiel zu berichten hat: Eine E-Mail, die angeblich von DHL Express verschickt wurde. In dem Schreiben wird erklärt, dass ein Paket für die Zustellung bereit sei. Man müsse nun jedoch noch auf einen Link klicken, um die genaue Adresse zu bestätigen.

Schon hier sollten Sie stutzig werden. Niemals würde ein weltweit agierendes Unternehmen wie DHL ein Paket losschicken, ohne vorher schon Ihre exakte Adresse zu kennen.

Spätestens im Kleingedruckten der Mail fliegen die Betrüger dann endgültig auf. So sei die Mail durch "Estell Marvin" zugestellt worden. Auch hier würde die DHL niemals über eine einzelne Person agieren.

Zudem ist als Impressum noch mit "1168 Johnston Fields Apt. 623, Port Demetrius" eine Adresse angegeben, die definitiv auch nicht auf ein offizielles DHL-Werk zurückzuführen ist.

Was die Betrüger erreichen wollen: Dass Sie auf den Link klicken und dann auf einer gefälschten Seite Ihre Adresse und womöglich noch Kreditkartendaten für eventuelle Zollgebühren eingeben.

Ist das passiert, schnappt die Falle zu und die Betrüger hätten Zugriff auf Ihre Konten. In sämtlichen Fällen gilt: Niemals sollten Sie auf solch eine Mail antworten. Direkt löschen oder in den Spam-Ordner verschieben.

Sollten Sie wirklich ein Paket erwarten, sollten Sie sich unbedingt über eine offizielle Hotline oder Homepage des jeweiligen Unternehmens erkundigen, ob es Probleme bei der Zustellung gibt, aber keinesfalls auf dieses Schreiben antworten. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen. Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Das gilt natürlich auch in Sachen Buchstaben und Mail-Adressen.

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf "gefährlichen Seiten" surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Keinesfalls darauf reagieren

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer oder Ihrer Mailadresse herauskommt.

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