Gemüse-Branding: Rewe will Plastik-Irrsinn beenden
01.03.2017, 16:27 Uhr
Die Plastiktüte bei Rewe ist Geschichte. Damit ist für den Lebensmittelriesen aber noch lange nicht Schluss. Wie der Supermarkt-Kette mitteilt, will man schon bald Gemüse "natürlich labeln", also auf Plastik bei der Verpackung verzichten. Ein Pilotprojekt mit Avocados und Süßkartoffeln laufe demnach bereits ab dem März in 800 Filialen der Kette in Nordrhein-Westfalen, auch der zur Rewe Group gehördende Discounter Penny beteiligt sich.
"Mit einem gebündelten Lichtstrahl können die Produkte mit einem Logo und weiteren Informationen versehen werden", heißt es in einer Pressemittelung. Farbe komme nicht zum Einsatz, Klebstoff auch nicht - lediglich eine dünne Schicht der Oberfläche wird mit einem Laser abgetragen. Rewe verspricht: "Das hat keinerlei Einfluss auf Geschmack, Qualität und Haltbarkeit."
Vier Wochen lang will die Supermarkt-Kette testen - und dann auswerten, ob Kunden das neue Verfahren für vertrauenswürdig halten. Theoretisch ist das sogenannte "natural branding" bei allen Frucht- und Gemüsesorten möglich. Langfristig hat sich Rewe zum Ziel gesetzt", "unnötige Verpackungen komplett aus seinen Regalen zu verbannen". Ein weiterer Schritt dabei könnte jetzt das "natural branding" sein.
4 Kommentare
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Skeptiker
Wenn REWE den "Plastik-Irrsinn" wirklich beenden und nicht nur wieder in den Medien präsent sein wollte, wäre es ein erster Schritt, die Werbezeitung, die sich wöchentlich im Briefkasten befindet, nicht mehr in Plastikfolie zu verpacken!
Reichelsdorfer
Man muss ja nicht jeden Quatsch mitmachen, was kommt danach..Salzgurken aus dem Fass? Wer derzeit mit offenen Augen durch die neu gebauten/umgebauten Discounter/Supermärkte schlendert, wird jede Menge Plastikmüll entdecken. Stichwort "to go" .Da werden selbst Ananas geschält,dafür in Schutzgasatmosphäre eingehüllt und GEKÜHLT, zum doppelten Preis verkauft. Kaum Meter weiter liegt das Produkt in natureigener Verpackung (Schale) zum Verkauf.
Solange Supermärkte Lebensmittel anbieten, deren Verpackung mehr wert als dessen Inhalt ist, finde ich solche Aktionen und zB. das Tragetaschenthema mehr als scheinheilig!
Carpri
Also wem soetwas wieder eingefallen ist? Ich brauch doch kein Gemüse einzeln mit einem Lichstrahl brandmarken. In Plastik eingeschweisste Gurken haben jetzt auch keine zusätzlichen Infos auf der Plastikfolie, wieso brauche ich das direkt auf der Schale?
Sinn macht das ganze vielleicht bei Produkten die nach Gewicht verkauft werden, dass man dort das Gewicht abdruckt. Aber! Wenn ich 3 kg Kartoffeln erstehen will muss ich mir dann 20 Kartoffeln zusammensuchen und mitrechnen, bis die 3kg voll sind? Zieht die arme Kassiererin 20 Kartoffeln einzeln über den Scanner? Wenn ein Kunde vor dir steht ist das vielleicht noch witzig. Wenn du aber 5 Kunden vor dir hast und jeder hat Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Äpfel und Orangen. Die Kassierzeiten werden explodieren. Nette Idee von Rewe aber unpraktikabel.
Franke mit Rad und Auto
Eine Frage muß ich hier wiederholt stellen: Können Redakteure überhaupt noch in deutscher Sprache berichten?
Dieser Artikel stellt ein einziges Gestammel in Denglish dar.
"natürlich labeln", das klingt wie natürlich labern; >kennzeichnen wäre genauso aussagekräftig.
"Ein Politprojekt mit Avocados ..." was hat das Pilotprojekt mit POLITIK zu tun? Man merkt, es war ein Fehler die Korrekturlesung einzusparen.
"Theoretisch ist das sogenannte "natural branding" ... " wie auch praktischerweise ein naturnahes Kennzeichnen, denn natürlich das Anbrennen mit Laserstrahlen auch nicht gerade.