Greta Thunberg ruft wegen Corona-Krise zu Online-Aktionen auf
12.3.2020, 11:55 UhrExperten rieten derzeit dazu, große öffentliche Versammlungen zu meiden, um so die Verbreitung des neuartigen Virus zu verlangsamen, schrieb die schwedische Initiatorin der weltweiten Klimaschutzbewegung Fridays for Future am Mittwoch auf Twitter und Instagram. "Deshalb empfehle ich persönlich, dass wir das machen, was die Experten sagen. Besonders in Hochrisikogebieten." Stand jetzt bedeute das, dass die Bewegung neue Wege ohne größere Menschenmassen finden müsse, um auf die Klimakrise hinzuweisen, etwa durch Online-Aktionen.
So keep your numbers low but your spirits high and let’s take one week at the time.
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) March 11, 2020
You can join the #DigitalStrike for upcoming Fridays- post a photo of you striking with a sign and use the hashtag #ClimateStrikeOnline !#fridaysforfuture #climatestrike #schoolstrike4climate 4/4
Was für die Klimakrise gelte, gelte auch für andere Krisen, schrieb Thunberg. "Wir können eine Krise nicht lösen, ohne sie als eine Krise zu behandeln, und wir müssen uns hinter Experten und die Wissenschaft stellen. Das gilt selbstverständlich für alle Krisen." Es sei besonders wichtig, dass die Klimabewegung im besten Interesse der Gesellschaft handle. "Deshalb haltet eure Zahlen niedrig, aber eure Stimmung hoch. Und lasst uns das eine Woche nach der anderen angehen."
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte Fridays for Future zuletzt mehrere für diesen Freitag geplante große Demonstrationen vor den bayerischen Kommunalwahlen abgesagt. Statt auf den Straßen wolle man online "umso lauter" protestieren, hatte die Bewegung am Dienstag verkündet. Es werde aber kleinere Proteste und "verschiedene kreative Aktionen" geben. Nach Angaben von Aktivistin Luisa Neubauer geht es bei den Absagen vor allem um Veranstaltungen mit deutlich mehr als 1000 Menschen.
In Städten wie Berlin und Hamburg werde es Solidaritätsveranstaltungen vor der Wahl in Bayern geben, die aber kleiner seien, sagte Neubauer der Deutschen Presse-Agentur. In Hamburg würden zum Beispiel 400 Teilnehmer erwartet.
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