Haftbefehl gegen "Supermarkt-Killer" erlassen

Von bb/vah 26.6.2015, 14:32 Uhr

Der unbekannte Täter, der Mitte Juni einen Discounter in Pegnitz überfallen hat, ist am Donnerstag bei Dresden festgenommen worden.

DRESDEN/PEGNITZ - Einer der schlimmsten Serienräuber der letzten Jahre, der in Hannover einen jungen Mann erschoss und auch in Franken mehrere Discounter überfiel, könnte gefasst worden sein. Ein Sondereinsatzkommando hat am Donnerstagmorgen an der Autobahn bei Dresden einen Tatverdächtigen festgenommen.

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Gegen den Mann ist ein Haftbefehl erlassen worden. Das teilten die Ermittler am Freitag in Hannover mit. Der 42-Jährige wurde Donnerstagfrüh von Spezialkräften auf einem Autobahnrastplatz bei Dresden festgenommen. Dabei wurden der mutmaßliche Täter und ein Beamter leicht verletzt. „Wir haben äußerst gesicherte Anhaltspunkte dafür, dass es sich um den mutmaßlichen Täter handelt“, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge.

Dem Mann werden ein tödlicher Überfall auf einen Supermarkt in Hannover und zahlreiche weitere Raubtaten zur Last gelegt. Bei seiner Vernehmung hat der 42-Jährige noch kein Geständnis abgelegt. Er soll bei einem Überfall auf einen Supermarkt in Hannover im Dezember einen 21-jährigen Kunden erschossen und einen 29-Jährigen schwer verletzt haben. Anhand von DNA-Spuren vom Tatort können ihm 17 weitere Überfälle auf Supermärkte in Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Bayern zugeordnet werden. Die Beute beträgt rund 100.000 Euro.

Darüber hinaus prüften Ermittler Zusammenhänge zu 26 weiteren Taten. Die Fahnder gehen davon aus, dass der Pole jeweils für die Taten aus seinem Heimatland nach Deutschland einreiste.Dies berichtet die "Bild" in ihrer Freitagsausgabe, im Laufe des Freitagmorgens bestätigten dies Polizei und Staatsanwaltschaft in Hannover. Der Tatverdächtige soll seit 2014 insgesamt 43 Supermärkte überfallen haben. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei habe den Mann am Donnerstag in den frühen Morgenstunden in der Nähe von Dresden festgenommen, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge.

Die Vorgehensweise des Räubers war dabei immer gleich: Mit einer Pistole ging er kurz vor Ladenschluss in die Geschäfte, schoss in die Luft oder Wände und floh mit dem Geld - auf einem Fahrrad.

Erst vor wenigen Wochen soll er auch drei Supermärkte in Oberfranken überfallen haben. In Hof, Kulmbach und Pegnitz raubte er Discounter aus.